
IT-Security
Tools& Reviews
Reviews
DirectX 9 in Delphi
Softwareentwicklung in C++
Tools
Crystalklar
Titelthema
IT-Security
Über die Tücken und Lücken der Sicherheitstechniken
Datenbanken
Aufpoliert
ADS 7.1 im Visier
InterBase
Transaction-Log und Redo-Mechanismus
Trennungsschmerz
Alternative zu BDE
Delphi
Delphi & ASP.NET
ASP.NET-Webformulare erstellen und deployen
Automatisieren im Netzwerk – Teil 1
Steuern und Regeln mit Modbus/TCPKomponenten
VCL.NET oder FCL?
Entscheidungshilfen lindern die Qual der Wahl
Patterns
Idiomatische Wendung
Patternentwicklung mit IBM Rational XDE
Tipps & Tricks
Tipps & Tricks
...aus dem Entwickler-Forum
C++ & C#
Multi-Events
Observer-Muster durch Events
C++ + PDF = ClibPDF
PDF-Dateien mit ClibPDF aus C++ erstellen
Special
Productivity-Tools
Von der Entwicklung über das Reporting bis zum Deployment
3D-Welten – Teil 5
Spiele-Programmierung mit VB.NET und Direct3D
Grid Tools
Grid Computing und das Globus Toolkit
xml extra
XML sparsam
Kompaktere XML-Dokumente
Offener Brief an die Inforrmationssschulen
Programmiersprache und Didaktik
Eine Zeitlang war es ja so, dass man für jeden Zweck eine eigene Programmiersprache erfunden hat, gerade daher gibt es heute so viele. Ja es gibt richtige Abstammungsbäume. So stammt Modula von Pascal ab, welches wiederum von Algol abstammt. Später begann man eine Sprache zu standardisieren, um in regelmäßigen Abständen die Sprache an die Entwicklung anzupassen, so z.B. bei C, Pascal oder FORTRAN. Unbestritten ist, dass in der Industrie ein Ingenieur immer mit mehreren Sprachen (diverse Tools, Plattformen, Skripte, Modellsprache, Datenbank etc.) konfrontiert ist, jedoch in der Ausbildung sollte man mit einer einzigen, soliden und musterhaften Sprache beginnen.
In der Ausbildung einer Sprache sollte aber vor allem der Grundsatz "Verständlichkeit vor Effizienz" gelten. Zudem ist es unabdingbar, zuerst eine prozedurale Sprache zu erlernen, um diese dann in den höheren Semestern mit der Objektorientierung zu vertiefen! Gemäss einer 3-jährigen Untersuchung des US Didactic Boards macht es keinen Sinn, direkt mit einer OO-Sprache wie Java oder Smalltalk beginnen zu wollen.
So ergeben sich für jede Schule zwei Varianten:
• von C auf C++ /Java
• von Pascal auf Delphi
Nach didaktischen Grundsätzen ist C und vor allem C++ zu kompliziert, um in nützlicher Zeit vermittelt zu werden. So fällt die Wahl auf Pascal oder C, sozusagen Back to the Roots.
Auch Pascal begann als eine akademische Sprache, diesmal allerdings als Lehrsprache, um Studenten das logische und strukturierte Programmieren beizubringen. Pascal Code ist daher enorm gut lesbar, mächtig und in der Regel auch sehr übersichtlich.
Die früheren Vorteile von C – große Freiheiten – hat man inzwischen auch in Pascal. Nur erkauft man sich diese in C mit einem sehr laxen Compiler, der viele Fehler durchgehen lässt. Pascal ist typensicher und strenger. Auch Delphi ist in vielen Dingen einfacher als Java oder C++. Manches ist einfach geschickter gelöst.
Delphi ist inzwischen eine Sprache, die es auf einigen Plattformen gibt. Delphi 6 und 7 erzeugt auch Code für Linux und Delphi 8 erzeugt aus ObjectPascal pures .NET. Daneben gibt es noch mindestens vier freie Pascal Implementierungen, die wie das frühere Turbo-Pascal für mehrere Plattformen ausgelegt sind: GNU Pascal, VPascal, Lazarus und FreePascal.
Von Pascal wie auch von Delphi gibt es eine kostenlose Personal Edition von Borland. Demzufolge möchte ich der Schulleitung nahe legen, wieder vermehrt Pascal in der nötigen strukturierten Grundausbildung einzusetzen, zumal das folgende Standardwerk bereits in der 6. Auflage erschienen ist:
Cooper, Doug/Clancy, Michael
PASCAL. Lehrbuch für das strukturierte Programmieren
509 Seiten, € 49,90
Vieweg Verlag, (6. Aufl.) 2003
ISBN 3-528-54316-7
Max Kleiner ist Gründer der Firma "kleiner kommunikation" und ist seit 1996 als Dozent in den Bereichen Software Engineering, Betriebssysteme und Prozesstechnik tätig. Auch als Autor hat er sich einen Namen gemacht. Die aktuelle Buchveröffentlichung ist "Patterns konkret", erschienen im Software & Support Verlag (2003).