DevOps ist nicht immer leicht zu fassen. Es ist eine Mischung aus Prozessen, Tools, kulturellen Verhaltensweisen, etc. Was ist für dich der wichtigste Aspekt von DevOps?
Nir Koren: Aus meiner Sicht ist DevOps vor allem eine Kultur. Die Prozesse und die netten Tools sind nur Instrumente, um das Ganze am Laufen zu halten. Aber es fängt alles bei den Leuten an.
DevOps ist vor allem eine Kultur. Alles fängt bei den Leuten an.
Was sind deiner Erfahrung nach die häufigsten Hürden, die eine Zusammenarbeit von Teams verhindern?
Nir Koren: Für eine mangelnde Zusammenarbeit kann es viele Gründe geben. Aber ich denke, zu den häufigsten gehört die Angst vor Veränderungen. Manchmal fehlt auch einfach eine Kultur des Wissensaustauschs. Statt Wissen zu teilen kümmert sich dann jeder nur um sein eigenes Fachgebiet, ohne das Gesamtbild im Blick zu haben.
JAXenter: Wie kann man diese Hürden überwinden? Kannst du uns da vielleicht ein paar Tipps an die Hand geben?
Das Wichtigste: Kenne deine Kunden! Lerne ihre Probleme kennen und bringe in Erfahrung, wie sie dein Produkt einsetzen. Treffe dich mit den Anwendern und beobachte sie in Echtzeit bei der Nutzung deiner Anwendung. Zweitens: Versuche, außerhalb deiner Komfortzone gemeinsam mit den entsprechenden Fachleuten etwas anderes zu tun. Lerne das gesamte Bild des Produktlebenszyklus kennen.


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Wie startet man mit DevOps? Ist DevOps deiner Erfahrung nach ein Top-Down-Prozess oder beginnt es eher auf Teamebene?
Nir Koren: Der beste Weg für jede Veränderung ist Bottom-up. Das bedeutet, dass Veränderungen vom Team ausgehen und dann die Unterstützung des Managements bekommen. Aber das muss nicht immer so sein. Natürlich kann die Initiative auch vom Management ausgehen, die die Teams mit entsprechender Verantwortung ausstatten. Ich denke, dass hängt von der Größe der Organisation, der Kultur, dem Geist des Unternehmens usw. ab.
Lasse deine Leute Fehler machen und daraus lernen.
Auf der DevOpsCon hast du vom „Developer Empowerment“ gesprochen: Developer Empowerment – Production Deployment DIY. Was war dabei deine Kernbotschaft?
Nir Koren: Glaube an deine Leute und gibt ihnen die Werkzeuge an die Hand, um sie zu ermächtigen, ihre Arbeit noch besser zu erledigen. Lasse sie auch Fehler machen und daraus lernen, am besten in Verbindung mit entsprechenden Recovery-Prozessen und -Tools.
Vielen Dank für dieses Interview!
