Sechstens: Präsentieren Sie sich mit einem gut strukturierten Lebenslauf!
Reales Beispiel, wie man es nicht machen sollte:
08/1998 – 02/1999 | Firma Cat Computer Post. Amc Funktion Software Trainee |
03/1999 – 09/1999 | Microcode Ausbildung. Netz Engineer |
10/1999 – heute | Energischer Software Pfosten. Maintenance Engineer |
Bewertung: Der Lebenslauf ist Ihre Visitenkarte, mit der Sie sich bei Ihrem potenziellen Arbeitgeber vorstellen. Er sollte übersichtlich aufgebaut und chronologisch mit der letzten Arbeitsstation beginnen. Dann sieht der Personaler gleich, bei welchem Unternehmen Sie momentan beschäftigt sind und welche Rolle Sie ausüben. Er muss sich also nicht erst bis ans Ende des Lebenslaufs durchkämpfen. Idealerweise steht das Datum in Form von Monat und Jahr links und rechts dann in der ersten Zeile fett gedruckt der Name des Arbeitgebers; darunter Ihr Jobtitel bzw. Ihre Berufsbezeichnung. Wenn Sie möchten, können Sie in drei bis fünf Unterpunkten Ihre wichtigsten Aufgaben erwähnen. Vermeiden Sie es aber, jede Station in ihrem Lebenslauf ausführlich zu erläutern, sondern beschränken Sie sich auf das Wesentliche. Der Lebenslauf sollte maximal drei Seiten umfassen. Die persönlichen Daten wie Name, Geburtsdatum, Adresse (inkl. E-Mail und Telefonnummer) sollten oben stehen. Eine Angabe zu den Eltern und Geschwistern sowie deren Berufen ist heute nicht mehr nötig. Ein Musterbeispiel für einen übersichtlichen Lebenslauf und weitere Checklisten finden Sie im Anhang des Buches „IT Survival Guide“.
Siebtens: Nehmen Sie Bezug auf die ausgeschriebene Stelle!
Reales Beispiel, wie man es nicht machen sollte:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe wirklich gute Erfahrungen in der gesamten Microsoft Umgebung und als Software- Architekt. Alle meine Unterlagen finden Sie unter: www…
Ich finde die besten Lösungen für alle Softwareprobleme auch wenn es fast unmöglich ist. Wenn Sie noch Interesse haben, Sie erreichen mich per E-mail oder Handy.
Mit freundlichen Grüßen
Bewertung: Personaler hassen nichts mehr als eine Massenbewerbung, die pauschal einfach mal überall hingeschickt wird. Hier kann man keinerlei Motivation herauslesen, warum der Bewerber sich gerade auf diese Stelle und bei diesem Unternehmen bewirbt. Auch wenn er das Unmögliche möglich machen kann: Ohne konkreten Bezug auf die offene Position bekommt er sicher keine Chance, sich bei diesem Unternehmen vorzustellen. Als Bewerber sollte man daher immer auf die Anforderungen in der Stellenausschreibung eingehen und exakt diejenigen Kriterien herausstellen, die das Unternehmen erwartet. Die gewünschte Expertise ist mit Erfahrungen und Qualifikationen zu belegen. Der Recruiter schaut in der Bewerbung explizit auf die Schlagwörter (z. B. Kenntnisse in C# oder Projektmanagement-Erfahrungen), die das Unternehmen sucht. Wenn er diese Kriterien in angemessener Weise und mit Beispielen ergänzt in den Unterlagen wiederfindet, stehen die Chancen gut, zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden.
Achtens: Fokussieren Sie Ihre Hobbys!
Reales Beipiel, wie man es nicht machen sollte:
Freizeit und Hobbies
Schwimmen | DLRG Mitglied, Inhaber aller DLRG Rettungsschwimmabzeichen Gelegentliche Tätigkeit als Schwimmaufsicht im Freibad |
Badminton, Tennis, Squash | Gelegentliches Spielen im Bekanntenkreis |
Malerei | Schwerpunkt auf der Malerei des 18./19.Jh., französische Impressionisten, Expressionisten, Galerie der Romantik in Berlin, Musée d’Orsay, Musée Jacquemard André in Paris, Flämische Malerei |
Grafik Design | Bereits einige Arbeiten (Schaubilder, Plakate, Produktmappen) Spezialkenntnisse in Farb- und Schwarz-Weiß Design Post Script und Corel Draw |
Musik | Moderne und klassische Rock-Pop-Musik aus dem Radio |
Weitere | Börse, Politik, Weltgeschehen, Natur, Tiere, … |
Bewertung: Mit seinen Hobbys kann man im Lebenslauf durchaus aufzeigen, wie vielseitig interessiert man ist und dass man private Leidenschaften auch professionell ausübt. Dennoch genügt es, drei bis fünf Freizeitaktivitäten aufzulisten, die einem viel bedeuten und denen man auch regelmäßig nachkommt. Werden hingegen auf einer ganzen DIN-A4-Seite Hobbys aufgezählt, fragt sich der Personaler, wann der Bewerber überhaupt zur Arbeit erscheinen kann und wie flexibel dieser zeitlich ist.
Neuntens: Das Bewerbungsfoto sollte Sie in ein gutes Licht rücken!
Aus Datenschutzgründen muss hier auf reale Beispiele verzichtet werden. Ich möchte Ihnen aber in Worten beschreiben, welche Fotos mir in meiner bisherigen Laufbahn untergekommen sind.
Vermeiden Sie beim Bewerbungsfoto unbedingt:
- Allzu kreative Bild-in-Bild-Fotos mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken oder allein auf einem Koffer sitzend
- Fotos, die mit privater Digitalkamera vor dem Spiegel gemacht wurden
- Fotos mit salopper Freizeitkleidung oder ganz ohne Kleidung
- Bilder mit Ihrem Hund oder Ihrer Katze, auch nicht im Urlaub mit einem Krokodil auf dem Arm
- Bilder, die nach einer Nacht entstanden sind, in der Sie weniger als vier Stunden Schlaf hatten
- Bilder, die mehr als fünf Jahre alt sind oder die Ihnen nicht mehr ähnlich sehen
- Insbesondere für weibliche Bewerber gilt: bitte keine Fotos, auf denen Sie bis zur Unkenntlichkeit geschminkt sind oder auf denen erkennbar ist, dass Sie gerade Ihre Zehnerkarte vom Solarium verbraucht haben
Auch wenn Fotos in Bewerbungen heute nicht mehr unabdingbar sind, so sollte man dennoch darauf achten, dass das beigefügte Bild die eigene Persönlichkeit widerspiegelt. Es sollte zugleich sympathisch und seriös wirken. Gleichzeitig ist im Zeitalter von Facebook, Twitter usw. darauf zu achten, welche persönlichen Bilder im Internet für jedermann einsehbar sind. Personaler recherchieren heute durchaus zusätzliche Informationen zum Bewerber in Google etc.
Zehntens: Versetzen Sie sich in den Personalentscheider hinein!
Unterm Strich gilt: Wenn man sich vorstellt, man würde seine eigene Bewerbung als Personalentscheider bekommen, wird man nicht so leicht auf den Holzweg geraten. Je ansprechender und übersichtlicher die Bewerbung gestaltet ist, desto höher die Chance, dass der Personaler sich gerne die Zeit nimmt, die Unterlagen im Detail zu prüfen. Geben Sie immer eine private Telefonnummer an und vermerken Sie, wann Sie am besten erreichbar sind. Achten Sie darauf, dass Ihre E-Mail-Adresse professionell und nicht lächerlich klingt (also nicht: BobderBlaumacher@web.de). Idealerweise sind die Texte des Anschreibens und des Lebenslaufs in einer Schriftart und fehlerfrei geschrieben. Es sollte ein klarer Bezug zur Stelle und zum Unternehmen erkennbar sein. Die geforderten Kenntnisse und Qualifikationen sollten auf den Punkt gebracht werden. Erkundigen Sie sich vorher, welche Dokumente für die Bewerbung gewünscht sind. Oft können Zeugnisse auch nachgereicht werden. Vermeiden Sie Lücken im Lebenslauf. Beschreiben Sie stattdessen die einzelnen Stationen Ihres Werdegangs kurz und bündig. Nicht jeder Lebenslauf ist geradlinig, aber gerade das kann Sie auch interessant machen – wenn erkennbar ist, dass Sie sich durch Kurven und Hindernisse nicht aus der Bahn haben werfen lassen.