Wie es aussieht, hat Microsoft vor, den Microsoft.IO.RecyclableMemoryStream-Part von Bing quelloffen darzulegen, der eine „superior behavior for performance-critical systems“ biete. Ben Watson (Bing-Platform-Developer bei Microsoft) fasst die Funktionen des Tools in einem aktuellen Blogpost wie folgt zusammen:
- Eliminate Large Object Heap allocations by using pooled buffers
- Avoid memory leaks by having a bounded pool size
- Avoid memory fragmentation
- Provide excellent debuggability
- Provide metrics for performance tracking
Nach Ansicht der amerikanischen Seite Neowin sei es ein kluger Schachzug seitens Microsoft, sich vorerst darauf zu fokussieren, die nicht-algorithmisch-gestützten Technologien der Engine quelloffen zugänglich zu machen. Zu verlieren habe Microsoft in Bezug auf Bing ohnehin nicht viel. Google sei mit seiner Suchmaschine vorherrschender Player auf dem Suchmaschinenmarkt, während Microsoft mit Bing bisher eher mittelmäßige Erfolge erzielen konnte. Aus der Umsatzperspektive betrachtet, stelle die Such-Engine daher kein Kerngeschäft Microsofts dar.
Sollte Microsoft Teile des Bing-Codes tatsächlich einsehbar machen, könnte das Unternehmen einen höheren Grad an Aufmerksamkeit bei Entwicklern erzielen und damit letztlich mehr gewinnen als (möglicherweise) verlieren.
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