Aber wo genau stehen Webentwickler denn jetzt mit HTML5 und CSS3? Einer aktuellen Standortbestimmung hat sich Carlo Daffara jetzt ausführlich in seinem Blog angenommen – Web versus Apps: what is missing in HTML5 beweist nicht nur, dass HTML und CSS in eine vielversprechende Zukunft weisen, Carlo zeigt auch auf, an welchen Baustellen es bisher noch hakt.
Beim Thema User Interfaces müsse man (so die Entwicklung denn weiter rasant vorangeht) kaum Abstriche gegenüber nativen Anwendungen machen. Bei der Videodarstellung sieht die Sache bereits etwas anders aus. Zwar würde mit WebM eine gute Alternative zum h264-Codec in Aussicht stehen, die bei Decoden auch deutlich weniger CPU-Ressourcen fresse, bei Encoding derzeit noch völlig versage (bis zu 20 mal langsamer als bestehende Lösungen).
Etwas besser sehe es dann schon bei 2D-Spielen aus, hier würde viele Features, die bislang nur in Flash zur Verfügung standen nach und nach auch mit Canvas/HTML5/Javascript-Lösungen umzusetzen sein. Im 3D-Bereich ist rein webbasiert derzeit aber wohl noch nichts zu reißen, zu hoch die Messlatte, die die RAGE- oder die Unreal3-Engine beispielsweise unter iOS derzeit vorgeben.
Epic Citadel auf Basis der Unreal3-Engine unter iOS – (noch) nichts für HTML5/CSS3
Weitere Baustellen, die Carlo in seinem Blog anspricht, sind das DRM, Payment-APIs oder so spannende Punkte wie Local Binary Execution – experimentell sicherlich eine zu lösende Aufgabe, plattformübergreifend aber in absehbarer Zeit nichts für HTML5/CSS3-Lösungen.