Das JavaScript-Framework qooxdoo hat sein viertes Major-Release vorgelegt. Neu eingeführt wurden Device-unabhängige Events. Dabei muss nicht mehr wie früher zwischen spezifischen Event-Typen wie Touch für Mobile-Apps und Maus-Bewegungen für Desktop- oder Webapps unterschieden werden. Genutzt werden jetzt Pointer Events, eine W3C-Spezifikation, der ein einheitliches Event-Modell zugrunde liegt: Mouse-, Touch- und Pen-Events werden auf Pointer-Events abgebildet, die bei allen drei qooxdoo GUI Toolkits (Website, Mobile, Desktop) funktionieren.
Das qooxdoo-Tooling wurde zudem um Support für den JavaScript Task Runner Grunt erweitert. Zunächst wurde Source Job als Grunt Task neu implementiert; npm Packages sorgen für die unterliegende Funktionalität. Neue Features gibt es auch im Website API Viewer und im List-Mobile-Widget; darüber hinaus wurden wieder zahlreiche Bugs gefixt, laut Projektblog über 300.
Die Neuerungen, v.a. die neuen Pointer-Events, können allerdings zu Kompatibilitätsbrüchen führen, sodass geraten wird, einen Migrationsjob anzuwerfen und die Migrationshinweise in den Release Notes zu beachten.
Qooxdoo ist ein Client-Framework für die Entwicklung von Web-GUIs auf der Basis einer JavaScript-Widget-Bibliothek. Das Projekt wurde 2008 von Mitarbeitern von 1&1 und GMX gestartet und steht unter den Open-Source-Lizenzen LGPL und EPL. Obwohl als solches Server-agnostisch, enthält qooxdoo optional diverse RPC-Server-Implementierungen (Java, PHP, Perl, Python), um die Client-Server-Kommunikation zu demonstrieren.