Gestern startete Microsofts Hauskonferenz, die Microsoft Build 2014. Und während wie erwartet alle auf Windows 8.1 und Windows Phone achten, werfen wir einen Blick auf die wirklich wichtigen Sachen: Microsoft und das Web.
WinJS ist Open Source
WinJS ist eine JavaScript-Library , die ursprünglich für Windows 8 entwickelt wurde. Webentwicklern sollte es damit möglich sein, mit HTML, CSS und JavaScript native Windows-Runtime-Apps zu schreiben. WinJS bot dabei alles, was man benötigte, um eine brauchbare Windows-8-App zu entwickeln; von Page Controls über Data-Binding bis hin zu UI-Features.
Mit Version 2.0 wurden neue User-Experience-Patterns eingeführt und ordentlich an der Performance-Schraube gedreht; außerdem war WinJS fortan Windows-8.1.tauglich. Besonders spannend war das Release, da man auch Apps entwickeln konnte, die nicht mehr nur Desktop-zentrisch sein sollten, sondern auch auf der Xbox punkten konnten. Hinzu kam, dass Kinect-Features unterstützt wurden.
Gestern wurde dann auf der Build WinJS 2.1 veröffentlicht – mit Unterstützung für Windows Phone 8.1 sowie der Möglichkeit, Web-Apps und Websites auch auf Chrome, Firefox, iOS und Android zu pushen. Und eine gute Nachricht gibt es für all jene, die mit dem Kinect auf ihren Websites interagieren möchten:
Kinect is mapped to Pointer Events for HTML5 Apps on Xbox One. 🙂 #bldwin
— David Rousset (@davrous) 2. April 2014
Eine weitere, gern gesehene Neuerung ist die Tatsache, dass WinJS ab sofort unter Apache 2.0 License Open Source auf GitHub verfügbar ist. Vorbei die Zeiten, in denen man alles hinter verschlossenen Türen versteckt hielt.
Universal Apps
Interessant ist der vorangegangene Punkt vor allem aus einem Grund: Mit Visual Studio 2013 geschriebene Universal Apps laufen ab sofort nämlich auf dem Desktop, auf mobilen Devices und der Daddelkiste Xbox.
Diese Universal Apps bieten Scaling Features, mit denen sich Apps auf allen Bildschirmgrößen darstellen lassen sollen. Darüber hinaus – und ab hier wird es spannend – werden solche Apps im Store gehighlighted. Und In-App Purchases sind, einmal getätigt, auf allen Devices verfügbar.
Microsofts Liebe für Webtechnologien
Lange Zeit war Microsofts Internet Explorer das kleine, böse Stiefkind im Web, das niemand mochte, aber immer mit durchgefüttert werden musste. Manche Dinge ändern sich nur zaghaft, aber sie ändern sich.
Eines der Hauptprobleme sind die langen Lebenszeiten der Microsoft-Betriebssysteme und die eher zögerlichen Updates der Internet Explorer darauf. Jetzt aber beginnt man in Redmond mit status.modern.ie, offen zu kommunizieren, welche Techniken bereit im Internet Explorer vorhanden sind, welche kommen werden und welche man erwägt.
Quelle: Microsoft status.modern.ie
Die Liste ist zwar bei weitem noch nicht vollständig, aber sie bietet schon einmal einen guten Überblick. Und ein erster Schritt ist getan – das muss man den Redmondern eindeutig zugutehalten.
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