Mit dem Wunderlist-Kauf könnte Microsoft sein eigenes App-Portfolio weiter stärken und seine Präsenz auf den Konkurrenz-Plattformen wie Android und iOS weiter ausbauen. Eine Strategie, die der Softwarekonzern bereits mit den jüngsten Aufkäufen verfolgt hat: Mit der Firma Acompli, die Emailanwendungen für mobile Geräte baut, und dem New Yorker Start-up Sunrise Atelier, das die beliebte Sunrise-Kalender-App anbietet, hatte Microsoft bereits zwei Anbieter von mobilen Apps zugekauft. Acompli wurde mittlerweile in Outlook for iOS und Android umbenannt.
Sollte sich der Kauf tatsächlich bestätigen, bleibt es spannend zu sehen, welchen Diensten die Wunderlist-Fähigkeiten eingebaut werden sollen. Ein denkbares Szenario wäre zum Beispiel, dass Microsoft plant, die To-Do-App mit OneNote oder anderen Office-Anwendungen zu verbinden.
Für das Berliner Startup an sich soll sich zunächst nicht allzu viel ändern. Laut Wall Street Journal wird der Sitz der Gesellschaft weiterhin in Berlin bleiben, zudem sei geplant, die Firma wie gehabt eigenständig weiterzuführen.
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