Doch während sich Projekte problemlos in Swift schreiben lassen, ist die Liste von Projekten, die Swift interpretieren und kompilieren eher kurz. Abhilfe soll hier das von PerfectlySoft Inc. entwickelte Framework Perfect schaffen, mit dem sowohl das Frontend als auch das Backend von Apps direkt in Swift entwickelt werden kann. Für Entwickler bietet das einige Vorteile, weiß Chris Ward und hat sich das neue Framework einmal genauer angeguckt.
Serverseitiges Arbeiten mit Perfect
Was Node.js für JavaScript ist, soll Perfect für Swift werden: die Möglichkeit, über einen Applikations-Stack hinweg in einer Programmiersprache serverseitig zu arbeiten. Eines der größten Probleme von Swift ist, so erklärt Sean Stephens (CEO des Perfect-Herstellers PerfectlySoft Inc.), dass die von Apple entwickelte Sprache ein starkes serverseitiges Framework benötigt, um auch für Enterprise-Entwicklungs-Ecosysteme attraktiv zu sein.
Genau hier will Perfect ansetzen. Das im vergangenen November veröffentlichte Framework steht Open Source zur Verfügung und soll künftig aber auch kommerziell zum Einsatz kommen – etwa mithilfe von Enterprise-Lizensierungen. Bis dahin dürfte es aber noch etwas dauern; aktuell wird fleißig an der Weiterentwicklung von Perfect gearbeitet. Die befindet sich derzeit noch in einer frühen Phase, sodass das Framework regelmäßig mit Updates und Verbesserungen versorgt wird, um die Annäherung von Frontend- und Backend-Entwicklung mit Swift weiter voranzutreiben.

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Vorteile von Perfect
Bereits jetzt bietet das Framework Swift-Entwicklern viele Vorteile. Dazu gehört insbesondere, dass für die Backend-Entwicklung keine weitere Sprache benötigt wird, sondern alle Komponenten von Applikationen mit Swift geschrieben werden können. Damit fällt nicht nur weniger Code an, sondern es wird auch die Entwicklung von iOS-Applikationen sowie Applikationen für Wearables und OS-X-Software deutlich vereinfacht. Darüber hinaus funktioniert Perfect als Backend-Development-Toolset aber auch Cross-Plattform, etwa unter Android, Linus, BlackBerry und Windows. Dazu erklärt das Entwickler-Team auf der Projektwebsite:
[Perfect‘s] primary focus is on facilitating mobile apps which require backend server software, allowing you to use one language for both user-side and server-side development. It’s the perfect backbone for cloud and mobile technologies.
Dafür bringt Perfect sowohl clientseitig, als auch serverseitig Support für eine ganze Reihe von Tools mit sich; dazu gehört insbesondere der Support von JSON-Ver-/Entschlüsselungen, Raw-Byte-Stream-Management oder vereinfachtem UTF-8/16-Ver-/Entschlüsseln. Vor allem serverseitig hat PerfectLib zudem viele weitere nützliche Funktionalitäten an Bord, die auf der Projektwebsite übersichtlich zusammengefasst sind.
Mehr Informationen zur Nutzung bietet auch die umfangreiche Dokumentation des Frameworks, das auf GitHub zum Download zur Verfügung steht.
Name | Perfect |
---|---|
Hersteller | PerfectlySoft Inc. |
Projektwebsite | http://perfect.org/ |
GitHub | https://github.com/PerfectlySoft/Perfect |
Aufmacherbild: mama_mia / Shutterstock.com