„Ein Blick zum Sternenhimmel ist wie ein Blick in ein unfassbar großes und altes Geschichtsbuch“ – wem das eher langweilig vorkommt oder bei dem Satz nur die Augen verdrehen kann, findet im Netz eine ebenso unübersichtlich große Anzahl von Seiten und Anwendungen, um sich fachkundiger über die Ausmaße des Weltalls zu informieren. In den letzten Jahren sind jedoch auch immer mehr Weltraum Animationen hinzugekommen, die spannende und interaktive Einblicke ins All erlauben, aber sich der Thematik auf einfachere Weise nähern.
Um einen Eindruck zu bekommen, mit welchen Distanzen man es allein in unserem Sonnensystem zu tun hat, bietet Pixelspace ein simples wie anschauliches Beispiel. Wie weit der Mars oder unsere Erde von der Sonne entfernt sind, lässt sich auf dieser Webseite mit unterhaltsamen Zwischenbemerkungen gut – allerdings nicht allzu schnell – herausfinden.

Vor der Tour durchs Sonnensystem werden noch die Distanzen geklärt.
Screenshot: http://joshworth.com/dev/pixelspace/pixelspace_solarsystem.html#suntxt
Wer auf dem Boden der seh- und erlebbaren Tatsachen bleiben möchte, kann sich auch über einen Service des DLR einen interaktiven Ausblick auf die Erde verschaffen, wie sie es aus der Internationalen Raumstation ISS so aussieht. Mit den entsprechenden Koordinaten lässt sich über diese Browser-Anwendung auch nachvollziehen, über welchen Kontinent die ISS mit 28.000 km/h und einem Abstand zur Erde von ca. 400 km hinwegfegt:
Um hingegen die Grenzen unseres Sonnensystems mit zu erforschen, kann man über eine NASA-Simulation die für nächsten Dienstag anstehende Ankunft der New-Horizons Sonde echo jetzt mitverfolgen. Die zunächst recht unübersichtlich wirkende Animation mit dutzenden Parametern und Funktionen ist jedoch nach genauere Beschau ein wunderbares Spiel- und Informationswerkzeug für Weltrauminteressierte:
Wie würde die Symphonie des Sonnensystems klingen? Der Grafik-Designer Luke Twyman würde zwar nicht so weit gehen, gleich eine Symphonie auf unser Sonnensystem zu komonieren, hat aber schon mal damit begonnen, den Rhythmus einzufangen und wiederzugeben. Die komplette Umlaufbahn jedes Planeten ergibt einen Klang – im Zeitraffer wird daraus ein eigentümlich schönes Stück mit dem Titel Solarbeat, das sich sogar selbst beinflussen lässt.
Dass die Erde und alle anderen Planten sich um den „Fixstern“ Sonne drehen, ist seit Kopernikus keine Neuigkeit mehr. Dass sich allerdings unser gesamtes Sonnensystem in schwindelerregender Geschwindigkeit fortbewegt, kann mit dieser Animation durchaus noch für Aufsehen sorgen
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