Mit WordPress 5.0 im Dezember 2018 kam Gutenberg, der neue Standardeditor für das meist genutzte Content Management System. Webseiten können seitdem mithilfe von Blocks und ohne HTML- und CSS-Kenntnisse erstellt werden. Einer der leitenden Core-Entwickler des Projektes, Matias Ventura, hat ein Demo-Video vorgestellt. Darin zu sehen: ein Ausblick auf die mögliche Zukunft von Gutenberg.
Gutenberg-Demo: Ein Blick in die Zukunft
Matias Ventura hat die Vision des Gutenberg-Projektteams für den Blockeditor in einer Demo veranschaulicht und auf wordpress.org zur Verfügung gestellt.
Die Demo fokussiert sich auf sogenannte Inhaltsbereiche. Damit sind Bereiche gemeint, in denen Blöcke vom Nutzer hinzugefügt und bearbeitet werden können. Sie können auch als Blockbereiche bezeichnet werden, um Unstimmigkeiten zu vermeiden. Zu den Blockbereichen zählen unter anderem Kopf- und Fußzeilen sowie Seitenleisten. Diese Blöcke sollen sowohl auf der ganzen Webseite als auch in Einzelansichten überarbeitet werden können. Dazu wird jeder Blockbereich einzeln gespeichert, wie das folgende Beispiel zeigt.

Einzelansicht für Kopfzeilen (Quelle: https://make.wordpress.org/core/2019/09/05/defining-content-block-areas/)
Es entstehen unterschiedliche Ansichten. Auch ein Entwurfsmodus für einzelne Blockbereiche könnte gemäß der Demo Teil des zukünftigen Editors sein.
Aus technischer Sicht: Was steckt dahinter?
Blockbereiche könnten zukünftig als individuelle Einträge in einem benutzerdefinierten Post Type wp_template
gespeichert werden. Mithilfe einer losen Semantik und der Möglichkeit beliebig viele Blöcke aufzunehmen, können innerhalb des wp_template
auch spezielle Root-Templates existieren, die verschiedene Blockbereiche verknüpfen können. Hier ein Beispiel aus dem Blog-Beitrag von Matias Ventura:
wp:area { id: "header" } wp:site-title wp:navigation wp:paragraph { content: "Hello, world!" } wp:area { id: "post" } wp:post-title wp:post-date wp:post-content
Einzeln abrufbare Einträge in wp_template
können zu größeren Template-Einheiten kombiniert werden. Dadurch soll sowohl eine konzeptionelle Trennung als auch eine einheitlicher Bearbeitungsverlauf möglich sein. Die verschiedenen Elemente sollen von der Editor-Anwendung an der richtigen Stelle gespeichert werden können.
Nähere Informationen zu den technischen Details finden sich in dem Beitrag zur Demo auf der offiziellen WordPress-Webseite.