Genau mit dieser Thematik beschäftigt sich Brandon Savage in seinem Blogpost Validation Blind Spots Hurt Real Users. Sein Aufhänger ist das Bestellformular eines bekannten Kreditkartenunternehmens: American Express findet nämlich, dass seine Straße zu lange sei.
Brandon wohnt im Windsor Hill Drive – im Formular ist jedoch nur Platz für 14 Zeichen. Mag das mit Windsor Hill D noch funktionieren, macht er sich ernsthafte Sorgen um einen seiner Freunde: Sie können ja einmal nachzählen, was von „Bonieta Harrold Drive“ nach der Rechnung von American Express übrig bleibt .
Dabei ist eine mehr oder minder sinnfrei gewählte Zeichenbegrenzung allerdings nicht das einzige Problem der dritten Art, auf das man als User stoßen kann. Was passiert zum Beispiel, wenn ich, meinem eigenen Rhythmus im Kopf folgend, eine Telefonnummer nicht so angebe, wie es der Entwickler vorgegeben hat? Und wie gebe ich mein Geburtsdatum „richtig“ an? Und um Himmels willen – ist meine E-Mail-Adresse auch wirklich gültig?
Vier Punkte sind Brandon dabei besonders wichtig:
- Accept valid data in any form provided by the user
- Where possible, use well-developed validation libraries
- Do not place artificial limits on valid data
- Do place valid limits on specific data
Mal ehrlich, das ergibt doch einen Sinn: Warum nicht einfach den User seine Daten eingeben lassen, wie er es für richtig hält – das Ergebnis kann man schliesslich im Skript auseinander nehmen und anschliessend nach eigenen Regeln prüfen. Ein valider Weg?
Zugegeben: Der Fehler sitzt meist vor dem Bildschirm. Manchmal fragt man sich nur, an welchem Ende der Leitung. Aber, um ehrlich zu sein, solche Fehler sind uns auch schon unterlaufen – und Ihnen? Oder wie legen Sie die Validierungs-Regeln für Ihre Formulare fest? Ihre Meinung dazu würde uns interessieren.