Aber wenn es an die praktische Umsetzung geht, ist es doch wesentlich sicherer, ein Setup-Projekt zu erstellen, das alle Dateien, die gebraucht werden, zusammenpackt und erst auf dem Ziel-Computer wieder entpackt.
Viele Entwickler bevorzugen es, ihr Setup-Projekt jedes Mal neu zu erstellen, wenn es darum geht, eine neue Anwendung zu veröffentlichen – dies ist allerdings nicht nötig, während die Anwendung entwickelt wird. Ob ein Projekt-Setup erneut erstellt werden muss oder nicht, hängt davon ab, ob im Release-Modus oder im Debug-Modus kompiliert wird.
Dropdwonliste von „Debug“ auf „Release“ setzen
Natürlich ziehen es die meisten Entwickler während der Arbeit an einer Anwendung vor, im Debug-Modus zu kompilieren, um sich schrittweise durch den Code bewegen zu können. Ist die Anwendung bereit zur Auslieferung – auch dann, wenn sie nur auf den QA-Computer deployt werden soll – kommt der Release-Modus zum Einsatz, um alle möglichen Optimierungen vornehmen zu können. Entscheidend ist: nur im Release-Modus ist es erforderlich, das Setup-Projekt neu zu erstellen.
Darum kann sich Visual Studio kümmern: dazu muss im Visual Studio Build-Menü der Configuration Manager ausgewählt werden. Anschließend öffnet sich oben links ein Dialogfenster mit einer Dropdownliste, die auf „Debug“ gesetzt ist; ein Hinweis darauf, dass es sich bei allen angezeigten Settings um die Settings handelt, die beim Debuggen angewendet werden. Suchen Sie Ihr Setup-Projekt im unteren Teil der Liste auf, und deaktivieren Sie die Checkbox in der Build-Spalte. Daraufhin kann die Dropdownliste von „Debug“ auf „Release“ gesetzt werden. Überprüfen Sie nach der Änderung, dass die Build-Option für das Setup-Projekt aktiviert ist. Über die Schaltfläche „Schließen“ werden die neuen Einstellungen abgespeichert und übernommen.
Von nun an müssen Sie lediglich daran denken, die Dropdownliste in der Visual Studio-Toolbar von „Debug“ auf „Release“ umzustellen, wenn Sie eine neue Version des Setup-Projekts benötigen. Nachdem das Setup-Projekt generiert wurde, kann wieder auf Debug zurückgesetzt werden, um Debugging-Support während dem kompilieren zu erhalten.