Am 30. September fand im Berliner Ludwig Erhard Haus der E-Commerce-Tag 2014 statt. Dabei erhielten die circa 120 Teilnehmer spannende Insights und Antworten auf die Fragen rund um den digitalen Handel.
Im Fokus stand dabei aber auch die Frage, wie KMUs aus dem lokalen Einzelhandel die Transformation ins E-Commerce gelingen kann. Dabei wurden auch neue Technologien wie IBeacons oder NFC thematisiert. Vieles drehte sich um die Frage, wie das Shoppingerlebnis im Einzelhandel gesteigert werden kann.
Mabu Steinert von Google Germany gab in Ihrem Talk „Handel der Zukunft – die Google-Perspektive“ interessante Einblicke in die Pläne und Visionen des Internetkonzerns aus Mountain View.
Statistiken geben Grund zum Optimismus
So machte sie in Ihrem Vortrag dem stationären Handel Mut. Zwar sei die Kundenfrequentierung in den Filialen des Einzelhandels in den letzten fünf Jahren massiv gesunken, interessanterweise stiegen trotz alledem die Gesamtumsätze des stationären Handels um 9 Prozent. Google erklärt diese Entwicklung mit der Verschmelzung vom Online- und Offline-Kaufverhalten.
Das Smartphone als persönlicher Kaufberater
So ist es keineswegs so, dass ein Großteil der Käufer sich im lokalen Fachgeschäft berät, um dann online das Produkt zu bestellen. Vielmehr informieren sich heute viele Kunden bereits vorab im Internet über die Produkte und kaufen diese dann häufig im lokalen Einzelhandel. Dies führt zu einer Steigerung der Conversion Rate am lokalen Point of Sale.
Google führt Local Inventory Ads ein
Google hatte erst vor einer Woche die Einführung der Local Invetory Ads für den deutschen Markt bekannt gegeben. Dabei prüft Google in Real Time die Verfügbarkeit von Produkten und deren Preise in den umliegenden Geschäften und zeigt diese in den Suchergebnissen an. Dies vereinfacht den lokalen Kaufprozess für Kunden, da schon vor betreten des Geschäfts klar ist, zu welchem Preis das Produkt verfügbar ist. Um Local Invetory Ads als Händler nutzen zu können, ist ein mit Google verknüpftes Warenwirtschaftssystem nötig.
Wie sieht die Filiale der Zukunft aus?
Die Angst, dass das anonyme Onlineshopping den lokalen Handel komplett verdrängt, ist nach Meinung von Mabu Steinert unbegründet. Doch um im Konkurrenzkampf um die Kunden bestehen zu können, muss der Einkauf für den Käufer zum Erlebnis werden.
Folgende fünf Trends können hierbei in Zukunft eine Rolle spielen:
1. Hochtechnologisierung der Geschäfte
Mit Hilfe von technischen Neuerungen wie IBeacons, NFC und digitalen Displays wird der Einkauf effizienter und informativer für den Kunden.
2. Der Markt der Zukunft als sozialer Treffpunkt
Freunde verabreden sich zum gemeinsamen Einkauf. Dies ist besonders bei Lebensmittelgeschäften eine mögliche Tendenz.
3. Einrichtung im Look and Feel eines Clubs
Dies ist besonders für Consumer Electronics mit junger Zielgruppe ein Trend.
4. Das Geschäft als Lernbereich
Das Personal wird hierbei zum Coach bzw. Trainer des Kunden.
5. Augmented Reality und 3D im Geschäft
Nicht nur mit der Google Glass arbeitet man bereits intensiv am Shopping-Erlebnis mit Augmented Reality. Mit Project Tango arbeitet Google bereits in Pilotprojekten zur Augmented Reality in Stores an spannenden Ansätzen.
Aufmacherblid: icon of shopping chart von Shutterstock/ Urheberrecht FotoStocker
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