Ein neuer Dienst zum Bezahlen à la PayPal steht in den Startlöchern. Der Frischling mit dem Namen Cashcloud will mit seinem eWallet unter anderem den Zahlungsverkehr über soziale Netzwerke ermöglichen und nebenbei auch noch PayPal Konkurrenz machen.
Unter (Facebook-)Freunden eignet sich der Dienst für kleine Geldgeschenke oder um offene Beträge für den gemeinsamen Discoabend freundlich zurückzufordern. Sobald sich Cashcloud etabliert hat, soll auch das Bezahlen bei Partnerunternehmen möglich sein, Interessenten können sich beim Kundendienst des Anbieters bewerben.
Leider noch zu undurchsichtiges Geschäftsmodell
Dass Bezahldienstleister beliebt sind, die es dem Kunden ersparen, seine Kredikarte oder Bankdaten rauszukramen, wissen wir seit PayPal. Allerdings wirkt Cashclouds Geschäftsmodell noch sehr undurchsichtig. So stolpern Interessenten zunächst über fünf verschiedene Kontenmodelle, zwischen denen man bei der Anmeldung unterscheiden muss. Außerdem ist das Bezahlen nur nach vorheriger Aufladung seines Kontos möglich (Prepaid-Prinzip), einen bequemen Lastschrifteinzug wie bei PayPal gibt es nicht.
Auch etwas komisch ist die Service-Funktion “Geld abheben”: Diese ermöglicht es, Geld vom eWallet auf sein Bankkonto zu überweisen und kostet je nach Kontomodell ein bis zwei Euro oder ist, wie beim Basiskontotyp Freemium, gar nicht möglich. Auch die eigene Währung des Anbieters, die Cashcredits, hat derzeit noch keinen festen Wert. Man weiß zwar, dass man pro geworbenen Freund 100 Cashcredits verdient und diese ab einer Summe von 500 in echtes Geld wechseln kann, das Umtauschverhältnis wollen die Macher uns aber nicht verraten. Die AGB verweist dazu lediglich auf die Angaben der Website zum Zeitpunkt des Umtauschs.
Das einzige Feature mit Potential ist die Möglichkeit, das Geld via Facebook, Twitter und Co. und sogar per SMS anzufordern. Fragt sich nur, ob man unter Freunden nicht, wie sonst üblich, weiterhin Bargeld austauscht. Dennoch muss sich der Dienst erst noch bewähren, bevor man sich ein vorschnelles Urteil bilden kann, für den Start hätten wir uns jedoch ein schlichteres sowie verständlicheres Konzept gewünscht.
Schon bald will Cashcloud nach eigenen Angaben auch das Bezahlen mittels NFC-fähigem Smartphone anbieten. Wann und zu welchen Bedingungen, wurde noch nicht bekanntgegeben.
Cashcloud vs. PayPal
Damit Ihr auf einen Blick die wesentlichen Unterschiede zwischen dem Platzhirschen PayPal und dem Neuling Cashcloud erkennt, haben wir eine Übersichtstabelle für Euch angelegt:
PayPal | Cashcloud | |
Bezahlen | kostenlos | kostenlos |
Zahlung erhalten | Privat: 1,9% + 0,35€ Händler: 1,7% + 0,35€ (5.001-25T€) Händler: 1,5% + 0,35€ (über 25T€) |
Privat: Kostenlos |
Geld anfordern via Social | nicht möglich | kostenlos |
Geld aufs Bankkonto | kostenlos |
Privat: 1€ |
Geld einzahlen | kostenlos (mit registriertem Bankkonto nicht nötig) | Privat: kostenlos Corporate(+): 1,0% min. 0,25€ |
Einzahllimit pro Tag | keins | 1 bis 5 Aufladungen pro Tag** |
Plattform | Web und mobil | Web und mobil |
*gilt nur für Banküberweisung, andere Dienste kosten immer 1,0-2,5% min. 0,25-0,50€
** einfache Nutzer haben darüber hinaus ein Aufladelimit von 100€ pro Monat. Die höheren Accounts sind auf jährlich 2.500 oder 25.000€ gedeckelt. Der Corporate+ Account hat kein Limit.
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