Der BASTA!-Donnerstag war ebenso wie die vorherigen Konferenztage ein Spiegelbild der Vielfältigkeit der Microsoft-Welt, die aktuell von der Cloud, Progressive Web Apps und Microservices geprägt wird. Sehr spezialisierte Sessions zu den Azure App Services oder der Implementierung von WebHooks spielten dabei eine ebenso große Rolle, wie auch die Vermittlung von Grundlagen.
Eben diesen Grundlagen widmete sich beispielsweise Thomas Claudius Huber und bot Einblicke in sowohl Git als auch Docker, um Entwicklern neue Impulse für die Gestaltung ihrer täglichen Arbeit und Anregungen für Weiterentwicklung zu geben.
Macht JavaScript .NET überflüssig?
Im Zentrum des dritten Hauptkonferenztags stand allerdings das Panel, für das Mirko Schrempp sich Unterstützung von Dr. Holger Schwichtenberg (www.IT-Visions.de / 5Minds IT-Solution), Thomas Claudius Huber (Trivadis Services AG) und Manuel Rauber (Thinktecture AG) holte. Gemeinsam diskutierten sie darüber, warum man sich ausgerechnet jetzt gerade mit JavaScript auseinandersetzen und vertraut machen sollte – jeder aus seiner ganz eignene Perspektive.
So sei die Frage, ob JavaScript .NET überflüssig mache, nicht ganz einfach mit ja oder nein zu beantworten; es lohne sich schon, genau zu überlegen, ob JavaScript oder .NET für jeden Kunden individuell die richtige Strategie für die Zukunft sei, da beide durchaus Vorteile bieten. Viele wechselten zu JavaScript mit all den zugehörigen Tools und Frameworks, weil sie darin die einzige wirkliche Cross-Platform-Lösung sehen; wieder andere haben für Cross-Plattform aber überhaupt keinen Nutzen und bevorzugen die Stabilität, die .NET beständig bietet.
Gesucht: das JavaScript-Mindset
Es müsse dabei auch klar sein, dass in der JavaScript-Welt viel Zeit auf Pflege und Wartung verwendet werden muss. Regelmäßige Updates seien nötig, da sonst – in Zeiten schneller Weiterentwicklungszyklen – Migrierungen über mehrere Versionsnummern durchaus zum Problem gerade auch für Businesslösungen werden können.
Während .NET-Verfechter sich nach wie vor sehr wohl damit fühlen, alles aus einer Hand zu bekommen, sei es für JavaScript-Entwickler ganz normal, zahlreiche Anlaufstellen für die Lösung eines Problems zu haben, was ein ganz anderes Mindset voraussetze.
JavaScript sollte jeder Entwickler auf dem Kasten haben
Ganz generell stellte das Panel fest, dass sich alles etwas näher kommt, Technologien besser zusammen funktionieren. Also warum jetzt genau nochmal JavaScript? Weil es „die einzige Sprache ist, mit der wir alles machen können“, sagt Holger Schwichtenberg. Und Thomas Claudius Huber resümiert: „Solange die Applikation das Problem des Kunden löst, ist die Technologie, die dahinter steckt, egal.“
Das abschließende Panel der BASTA! Spring 2018 gibt Entwicklern eine ganz klare Empfehlung mit: JavaScript hat aktuell großes Momentum – jedem Entwickler sollte das Grund genug sein, sich mit JavaScript etwas intensiver zu beschäftigen.