Vergangene Woche hatte Microsoft sein Projekt Windows Bridge for iOS (oder WinObjC), unter einer Open-Source-Lizenz auf GitHub veröffentlicht. Offiziell steht das Android-Pendant, das aktuell unter dem Namen Project Astoria geführt wird, nach wie vor nur einem kleinen Kreis an ausgewählten Testern in der Technical-Preview zur Verfügung. Doch jetzt hat ein chinesischer Nutzer die Android-Portierungstools allem Anschein nach geleaked.
Android-Portierungstool geleaked
Der Leak bestätigt die Annahme, die The Verge bereits letzte Woche getroffen hatte: Während die angepassten iOS-Apps sowohl auf dem Desktop als auch auf Tablets und Smartphones ausführbar sein sollen, werden die Android-Apps wohl nur auf Smartphones landen; derzeit unterstützt werden ausschließlich Lumia-Geräte.
Generell dürfte die Portierung der Apps nicht ganz so einfach sein, wie vielleicht zunächst gedacht. Wie GoogleWatchBlog schreibt, wird das Portierungs-Tool längst nicht alle Arbeit abnehmen. Derzeit funktioniere die Portierung von Android-Apps auf Windows 10 lediglich mithilfe einiger Tools. Für die eigentliche Arbeit benötige man wconnect-Tool, daneben sei ein Android-SDK und eine Verbindung zwischen dem PC und dem Smartphone erforderlich. Eine direkte Portierung sowie die Verteilung der umgewandelten Android-Apps auf eine Vielzahl von Geräten sind damit noch nicht möglich. Da sich die das Android-Tool aber eigentlich noch in einer geschlossenen Beta befindet und noch nicht zur Veröffentlichung vorgesehen war, ist der aktuelle Stand jedoch nicht überzubewerten.
Großes Manko: Google Play Services
Ein großes Manko für das Tool sind GoogleWatchBlog zufolge die Google Play Services. Diese sind kein offizieller Bestandteil von Android, weshalb sich bisher nur Android-Apps portieren lassen, die nicht auf die Unterstützung dieser Services setzen. Jedoch ist das bei ziemlich vielen Apps der Fall – und dass Google das Paket auch für Windows Mobile anbieten wird, ist eher unwahrscheinlich. Ob Microsoft dieses Problem im Blick hat und welche Lösungsansätze dafür in Arbeit sind, bleibt abzuwarten.
Bis Herbst bleibt Microsoft Zeit, die Handhabung des Tools zu verbessern. Dann will der Softwarekonzern laut eigenen Aussagen eine erste Beta der Android-Portierungstools, veröffentlichen – zeitgleich mit der finalen Version der iOS-Variante.
Aufmacherbild: Close-up Photo Of Person’s Seen Through Keyhole von Shutterstock /Urheberrecht: Andrey_Popov
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[…] es zwei Portierungstools geben, eine für Android („Project Astoria“) und eine für iOS. Der Android-Bridge hat Microsoft allerdings aufgrund von bisher nicht näher bekannten Problemen den Stecker gezogen. […]