Interview mit Jürgen Hase, M2M-Chef der Deutschen Telekom

Interview mit Jürgen Hase, M2M-Chef der Deutschen Telekom

Interview mit Jürgen Hase, M2M-Chef der Deutschen Telekom

Interview mit Jürgen Hase, M2M-Chef der Deutschen Telekom

Interview mit Jürgen Hase, M2M-Chef der Deutschen Telekom


Eclipse Magazin: Kürzlich hat die Telekom ihr Entwicklerportal Developer Garden um eine M2M Developer Community erweitert – mit welchem Ziel?

Jürgen Hase: Dazu muss man natürlich das M2M-Geschäft als solches verstehen. M2M bedeutete bis dato immer, dass wir auf der reinen Connectivity-Ebene angefragt wurden, also bei der Realisierung einer Lösung. Um dem Markt eine optimale Lösung anbieten zu können, ist es aber wichtig, schon sehr früh mit den entscheidenden Leuten in Kontakt zu treten. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, diese Developer-Umgebung aufzumachen, um dort mit den Entwicklern zusammen genau diese Dinge sehr frühzeitig zu kreieren und zu implementieren.

EM: In einem Interview vom 30.05.2012 berichten Sie von einer strategischen Neuausrichtung der Telekom, weg vom klassischen Telco-Unternehmen hin zu einem Lösungsanbieter im IT- und Kommunikationsmarkt. Was bedeutet das nun mit Blick auf den M2M-Bereich?

Hase: Der klassische Bereich der Telekom ist ja die Connectivity, das heißt man kann bei uns Tarife, Connectivity, buchen. Im M2M-Geschäft sagt Ihnen dann der Kunde: Ich will nicht nur eine Connectivity von der Telekom, ein Hardwaremodul von einem Partner X, eine Systemintegration von einem Partner Y und Consulting von einem Partner Z. Das Ganze möchten die Kunden zunehmend als einen One-Stop-Shop – das klingt zwar salopp, aber so ist es am Ende – um mit einem Stopp sämtliche Lösungen zu bekommen. Das ist der Weg, den wir gehen. Wir bieten mehr als Connectivity an: komplette M2M Solutions mit dem Geschäftspartner. Sie wissen ja, wir haben mit der T-Systems einen starken IT-Partner im Haus, und so eine M2M-Lösung besteht vielleicht zu 15 bis 20 Prozent aus Connectivity, und 80 bis 85 Prozent sind eine IT-Solution dazu.

EM: Welche Ressourcen bietet dieses neue M2M-Portal Entwicklern von M2M-Lösungen konkret?

Hase: Es gibt verschiedene Sachen, die wir dort anbieten: Das eine ist eine Guideline, an der sich Entwickler bei ihrer Arbeit entlang hangeln können. Es gibt auch ein Toolkit, worüber sie auch Hardware beziehen können, sowie ein Entwickler-Toolkit, worauf sie entwickeln können. Dann gibt es die offene Schnittstelle, das API, das sie nutzen können, um ihre eigene Applikation zu entwickeln. Und natürlich eine entsprechende Community, wo Entwickler mit Entwicklern in Kontakt treten.

EM: Was sind die nächsten Schritte in Richtung eigene IDE?

Hase: Das M2M-Geschäft besteht ja aus verschiedenen Layern, an die Sie über offene Schnittstellen als Entwickler andocken können. Wir fangen im Prinzip mit dem untersten Layer an, mit dem Connectivity-Layer, auf dem wir das API anbieten, und gehen dann hoch auf die verschiedenen anderen Layer. Langfristig wird es so sein, dass die Entwickler, wenn sie Dinge selbst entwickelt haben und am Markt anbieten möchten, diese wiederum über die Developer-Community bzw. über unseren Market Place vermarkten können. Nicht nur können sie an Informationen gelangen, sondern sie können auch ihre selbst entwickelte Lösung über diese Plattform am Markt verkaufen.

EM: Bieten Sie auch entsprechenden Support dafür an?

Hase: Ja, natürlich, mit allem, was dazugehört. Da muss ein Entwickler mit einem Entwickler sprechen. Es macht keinen Sinn, wenn ein reiner Vertriebsmann mit einem Entwickler spricht. Das wird nicht funktionieren.

EM: Gibt es denn eine Vorauswahl, wer dabei sein...