Quereinstieg in die Softwareentwicklung - Teil 3

Quereinstieg in der Praxis – lohnt es sich?

Quereinstieg in der Praxis – lohnt es sich?

Quereinstieg in die Softwareentwicklung - Teil 3

Quereinstieg in der Praxis – lohnt es sich?


Wer soll für uns entwickeln? Jetzt, und überhaupt? Mit dieser Artikelreihe möchte ich anhand eines Beispiels aufzeigen, wie man als Unternehmen auf Quereinsteigende setzen kann. Im dritten und letzten Teil beschäftigen wir uns damit, ob sich dieser ganze Aufwand lohnt und was man als Unternehmen überhaupt langfristig davon hat.

Im ersten Teil der Artikelserie haben wir uns zunächst intensiv mit den Gründen für den gegenwärtigen Fachkräftemangel beschäftigt. Eine Auswahl der Gründe beinhaltete den demografischen Wandel, den schnellen technologischen Fortschritt, den globalen Wettbewerb um Talente sowie die steigende Nachfrage nach digitalen Dienstleistungen und Technologien. Anschließend haben wir die Gründe für und gegen Quereinsteiger, Umsteiger und Newcomer beleuchtet und sind anschließend auf die notwendigen Eigenschaften von Quereinsteigern, die in die Softwareentwicklung wechseln wollen, eingegangen.

Der zweite Teil beschrieb den Prozess, wie man eben diese Richtigen, die geeigneten Personen für dieses Traineeprogramm anhand passender Maßnahmen identifiziert und wie anschließend die komplexe „Journey 2 Junior“, unser Lehrplan (aus Sicht der Backend-Entwicklung), aussieht. Hierbei stets mit unserem Anspruch, dass am Ende dieser sechsmonatigen Reise die Trainees in der Lage sind, produktiv in Softwareprojekten auf Juniorniveau mitarbeiten zu können und gleichzeitig fähig sind, sich schnell in neue fachliche wie technische Inhalte einarbeiten zu können.

Wir betreiben jetzt diese Traineeprogramme in der einen oder anderen Form seit etwa 2012. Angefangen mit einem Traineeprogramm für Java-Entwickler:innen haben sich daraus folgende Ausprägungen gebildet, und zwar in Form von einzelnen, voneinander getrennten, aber strukturell doch recht ähnlichen Programmen für die Backenend-Entwicklung (Java), Frontendentwicklung, DevOps, Requiremements Engineering und Software Testing. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels setzt sich die Struktur der Mitarbeiter von Haeger Consulting zu rund 50 Prozent aus ehemaligen Trainees zusammen, also Menschen, die ein Traineeprogramm in der einen oder anderen Variante durchlaufen haben, als Quereinsteiger oder auch Umsteiger.

Das klingt zunächst sehr erfolgreich, aber dennoch muss man festhalten: Manchmal klappt es aus den verschiedensten Gründen einfach nicht: Trainees brechen die Journey innerhalb der sechs Monate ab oder man merkt gemeinsam, dass es einfach nicht passt. Das allein ist schon schlimm. Fast noch schlimmer ist es aber, wenn ehemalige Trainees, also Alumni, innerhalb von zwei Jahren nach Beendigung des Trainings unser Unternehmen verlassen – auch das aus den verschiedensten Gründen. An diesen Stellen merkten wir, dass es mit der langfristigen Mitarbeiterbindung nicht immer funktionierte, und die ausscheidenden Mitarbeiter:innen sich vielleicht auch nicht mit unserer Unternehmens...