Interview mit Slava Koltovich

Neue Kubernetes-Plattform: Kublr stellt sich vor

Neue Kubernetes-Plattform: Kublr stellt sich vor

Interview mit Slava Koltovich

Neue Kubernetes-Plattform: Kublr stellt sich vor


Kubernetes hat einen neuen Verbündeten: Kublr stellt eine offene, einfach zu bedienende Kubernetes-Plattform für Unternehmen zur Verfügung, die nicht an eine bestimmte Cloud, PaaS oder ein bestimmtes OS gebunden ist. Wir haben mit Slava Koltovich, CEO von Kublr, über das Vorhaben gesprochen, mit der neuen Plattform den Kubernetes-Markt aufzurütteln.

JAXenter: Hallo Slava. Kannst du uns die Kublr-Plattform kurz vorstellen? Worauf zielt das Projekt ab?

Slava Koltovich: Kublr ist eine Kubernetes-Plattform, die alle notwendigen Komponenten beinhaltet, um Kubernetes in der Produktion zu verwenden – entweder in einem vorkonfigurierten Zustand oder mit einer Out-of-the-Box-Konfiguration.

Viele Lösungen im Kubernetes-Umfeld benötigen immer noch ein hohes Maß an manueller Konfiguration, die komplex ist und eine gute Kenntnis im Umgang mit Kubernetes voraussetzt. Indem wir den Prozess vorkonfigurieren und rationalisieren, ist es Kublr möglich, eine schnelle und einfache Einführung von Kubernetes in ein Unternehmen zu gewährleisten.

Im Vergleich zum Großteil der anderen Kubernetes-Lösungen, die sich hauptsächlich auf das Applikationsmanagement beziehen, konzentriert sich Kublr auf die betriebliche Komplexität von Kubernetes. Kublr bietet damit der IT-Abteilung eine leicht zu bedienende Plattform an, die es erlaubt, containerisierte Anwendungen innerhalb von nur wenigen Tagen in die Produktion einzubringen.

Kublr ist zudem so konzipiert, dass seine Architektur mit zukünftigen Veränderungen kompatibel ist und das Unternehmen handlungsfähig bleibt.

JAXenter: Das Kublr-Team hat aktiv am Kubernetes Open-Source-Projekt mitgearbeitet. Soll Kublr Kubernetes nun ergänzen, oder stellt es eine Konkurrenz dar?

Slava Koltovich: Kublr ergänzt Kubernetes. Das Kublr-Team hat sich in der Tat an dem Upstream-Projekt beteiligt, und wir planen auch in der Zukunft weitere Funktionalitäten zu implementieren. Ein Teil der Kublr-Roadmap ist auf das Bereitstellen von Clustern ausgelegt, und wir werden dazu unseren Code und unsere Expertise beisteuern.

Die Kublr-Plattform baut auf dem Kubernetes Open-Source-Projekt auf und ist eine Management- und Operationsebene für mehrere Kubernetes-Cluster. Die Upstream-Kernkomponenten und -Funktionalitäten von Kubernetes werden nicht überschrieben oder modifiziert. Kublr stellt stattdessen eine optimierte Form der Einführung von Kubernetes zur Verfügung, die auch von Unternehmen genutzt werden kann, die selber keine Expertise im Umgang mit Kubernetes haben, aber dennoch nicht auf die Vorteile verzichten wollen, die sich aus der Agilität und Flexibilität moderner Container-Orchestration ergibt.

JAXenter: Was ist der größte Vorteil von Kublr?

Slava Koltovich:  Kublr bietet Anwendern optimierte Bereitstellungsverfahren sowie ein produktionsbereites Kubernetes-Cluster. Auf diese Weise kann die IT innerhalb kürzester Zeit, in 10 oder 15 Minuten, einen Kubernetes-Cluster auf beliebigen Cloud- oder anderen Umgebungen einrichten und starten. In diesem Prozess werden zudem die Stack-Überwachung, das Logging, die Sicherheit, die Verfügbarkeit sowie Zuverlässigkeit und noch weitere Dinge abgedeckt, sodass man seine Aufmerksamkeit voll der Anwendungsentwicklung widmen kann. Interessenten können sich Kublr-in-a-Box herunterladen und die Schnellstartanleitung anschauen.

„Kublr hofft darauf, die Einführung von Kubernetes voran-zutreiben, indem die Nutzung für Unternehmen so unkompliziert wie möglich gemacht wird.“

JAXenter: Viele DevOps-Experten scheinen zu glauben, dass Kubernetes den Orchestrierungskrieg bereits gewonnen hat. Welche Rolle spielt Kublr dabei?

Slava Koltovich: Kublr hofft darauf, die Einführung von Kubernetes voranzutreiben, indem die Nutzung für Unternehmen, IT- und Operationsteams so unkompliziert wie möglich gemacht wird. Dadurch kann Kubernetes in der Produktion und für unternehmenskritische Aufgaben eingesetzt werden.

JAXenter: Welche Herausforderungen sollte Kubernetes 2018 bewältigen?

Slava Koltovich: Die Community hat eine robuste Roadmap für die Weiterentwicklung von Alpha- und Beta-Features in jeder Version vorgelegt. Wir gehen davon aus, dass es weitere Diskussionen darüber geben wird, wo die Grenzen des Kubernetes-Cores liegen, was genau eine Kubernetes-Distribution ausmacht und welche zusätzlichen Funktionalitäten von Anbietern als kompatibel mit dem Kubernetes-Core angesehen werden können.

Wir wären zudem an einer besseren und heterogeneren Unterstützung für Kubernetes-Umgebungen interessiert und ebenso an einem verbesserten Support für verschiedene Speicher- und Netzwerkoptionen, insbesondere für die Hochverfügbarkeit.

JAXenter: Vielen Dank für dieses Interview!

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