Der neue Standard im Kern von JavaScript wird immer im Juni veröffentlicht, so auch in diesem Jahr: ECMAScript 2018 ist da. Damit hat ECMAScript nun acht Features mehr bekommen, die im Standard erfasst sind.
Im Januar wird entschieden, welche Features es in den neuen ECMAScript-Standard schaffen, im Juni wird die neue Spezifikation veröffentlicht. So sieht es der Prozess hinter ECMAScript vor, das nun in der 9. Version vorliegt. Auch dieses Jahr konnte das Komitee hinter dem Sprachstandard nämlich seinen Zeitplan einhalten und hat kurz vor Ende des Monats ECMAScript 2018 veröffentlicht.
In diesem Jahr bringt der Standard im Kern von JavaScript gleich acht neue Features mit, die nun standardisiert wurden. Der Weg vom Vorschlag zum Feature ist lang: Vier Stufen durchlaufen die sogenannten Proposals, nachdem sie erst einmal als Kandidaten für eine Standardisierung akzeptiert wurden. Erst auf Stufe vier werden sie in die jeweils nächste erreichbare ECMAScript-Spezifikation eingearbeitet. Um über die Einstufung von Proposals zu entscheiden, tritt das TC39, ein Komitee aus Vertretern der größten Web-Unternehmen und -Organisationen, alle zwei Monate zusammen und diskutiert den aktuellen Status der derzeitigen Proposals.
Im Januar-Meeting hat das Komitee folgende acht Features für fertiggestellt erklärt, sodass sie in der neuen Spezifikation enthalten sind und somit einen stabilen Status für die Verwendung in Projekten erreicht haben:
s (dotAll)
steht nun auch für Regular Expressions zur Verfügung`\p{…}`
und `\P{…}`
wurden für RegEx hinzugefügtDer offizielle Standard kann wie immer auf der Seite der ECMA International, der Standardisierungsorganisation hinter ECMAScript, eingesehen werden. Hier wird jährlich der neuste Standard veröffentlicht; diese Veröffentlichung markiert das Inkrafttreten des neuen Standards.
Die ersten zwei Features für ECMAScript 2019 stehen auch schon fest. Dabei handelt es sich um eine neue Syntax für Catch Bindings und eine Anpassung an ECMAScript, die Unterschiede zwischen ECMAScript und JSON aufheben soll. Beide Features wurden im Mai-Meeting des TC39 auf Stufe 4 im Proposal-Prozess gesetzt, sodass sie für den nachfolgenden Standard vorgesehen sind.