UX und Scrum

Scrum in Design Studio umsetzen

Scrum in Design Studio umsetzen

UX und Scrum

Scrum in Design Studio umsetzen


„In today’s world, the quality of collaboration really is key – we live in a world where quality and speed of initiatives is limited by the speed at which information moves between minds.“, schreibt Alistair Cockburn über moderne Produktentwicklung.

In diesem Artikel beschreiben wir eine Best Practice mit Ursprüngen im Lean UX, die auch in der agilen Anforderungsermittlung ihren Mehrwert entfaltet. Design Studio ermöglicht nicht nur eine Verkürzung der Entwicklungszeit und damit zeitnahe Experimente und eine Reduktion von Risiken. Design Studio setzt auch auf Co-Creation, die ein wichtiges Kernelement in agilen und digitalen Transformationen ist.

Warum Design Studio?

Die Herausforderungen für Organisationen auf dem Markt werden zunehmend komplexer. Es entsteht Veränderungsdruck. Organisationen wollen die Produkteinführungszeit und Risiken mit der Einführung agiler Methoden und Frameworks reduzieren. Auch die Produktqualität soll gleichzeitig gesteigert werden, um die Bedürfnisse der Kunden befriedigen zu können, zeigt der Bericht „Status Quo (Scaled) Agile 2020“ der Fachhochschule Koblenz unter Leitung von Prof. Dr. Ayelt Komus [1]. Die bestehende, oftmals träge Produktentwicklung muss überdacht und an die neuen Gegebenheiten angepasst werden.

Eine wertvolle Methode hierfür ist Design Studio aus Lean UX. Sie hilft, nachhaltige Lösungen kollaborativ und zeitnah durch Crossfunktionalität zu entwickeln. Der positive Einfluss von Co-Creation unterstützt den Vertrauensaufbau zwischen allen Beteiligten. Design Studio kann so bei agilen und digitalen Transformationen, wenn Organisationen als soziale Systeme betrachtet werden, einen entscheidenden Anteil beitragen.

Für Scrum Master sollte Design Studio ein Tool für den Prozess der Anforderungsermittlung, das Backlog Refinement, sein. Denn mit einem Design-Studio-Workshop kann im Alltag mit engen zeitlichen Restriktionen ein nachhaltiges User Interface oder eine nachhaltige User Experience erarbeitet werden [2].

Dedicated Designer!

„A dedicated designer on every team! There is no compromise here. Without a dedicated designer on the scrum team, what you have is a software engineering team and, while that team will absolutely deliver a user experience, it will not be of the same level of quality without a designer’s input.“

Jeff Gothelf, https://medium.com/swlh/5-rules-for-integrating-ux-with-agile-scrum-b048babb9a89

Das agile Manifest betont, dass die Kollaboration zwischen Entwickler:innen und Fachanwender:innen den Unterschied zwischen agiler und traditioneller Softwareentwicklung ausmacht: „Business people and developers must work together daily throughout the project.“ [3] Durch Feedbackzyklen, welche die modernen Herangehensweisen berücksichtigen, wird die Kollaboration stetig verbessert und werden somit Wettbewerbsvorteile geschaffen.

Design Studio hat das primäre Ziel, ein identifiziertes und nicht triviales Problem gemeinsam mit dem Entwicklungsteam sowie Fachexpert:innen kollaborativ und iterativ nachhaltig zu lösen. Es ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines Minimal Viable Products (MVP), mit dem dann die Hypothesen – auch als Ergebnis aus Design Studio – validiert werden. Die Erkenntnisse führen dann zu einem ersten richtigen kleinen Produkt.

Einführung in Design Studio

Was genau ist Design Studio? Ein interaktiver Ideation-Workshop (Kasten: „Ideation“), der die agile Produktentwicklung ergänzt. Gemeinsame Gedanken und Ideen werden hier zu Lösungen. Durch diese Zusammenarbeit entwickeln die Teilnehmer:innen ein gemeinsames Verständnis, wie das Produkt gestaltet und sich verhalten werden soll.

Ideation

Ideation ist der kreative Prozess der Generierung, Entwicklung und Kommunikation neuer Ideen, bei dem eine Idee als grundlegendes Element des Denkens verstanden wird, das entweder visuell, konkret oder abstrakt sein kann.

Beginnend durch eine oder mehrere eigene Ideen als Skizze der Workshopteilnehmer:innen, die geführte Diskussion und die anschließend gemeinsam erarbeiteten Wireframes oder Mockups verstehen Nutzer:innen und Stakeholder:innen das zukünftige Produkt. Auf dieser Basis werden danach zielgerichtet weitere Ideen, Änderungswünsche, Bedenken oder Fragen eingebracht. So wird das Produkt in kürzester Zeit greifbar und eine Diskussionsgrundlage geschaffen.

Speed of Mind

„I keep having to tell people Collaborate, Deliver, Reflect, Improve is not the same as Plan, Do, Check, Act. You can plan all day long and not improve the quality of collaboration. […]

In today’s world, the quality...