In fünf Minuten zur eigenen App - kann das klappen?

In fünf Minuten zur eigenen App - kann das klappen?

In fünf Minuten zur eigenen App - kann das klappen?

In fünf Minuten zur eigenen App - kann das klappen?

In fünf Minuten zur eigenen App - kann das klappen?


Wir stellen Ihnen die Rezeptur und die Zutaten zur Verfügung, Sie kümmern sich um die Entwicklungsumgebung, das Android-SDK, steuern noch Ihre eigenen Ideen dazu bei, und dann müssen Sie eigentlich nur noch etwas umrühren.

Android Development Tools

Nun, wahrscheinlich werden wir es nicht ganz schaffen, in fünf Minuten eine App zu programmieren, aber wir wollen doch etwas zügiger vorgehen und Ihnen zumindest einen schnellen Einblick in die App-Entwicklung geben. Und damit Sie nicht alles von vorne machen müssen, kürzen wir etwas ab, stellen Ihnen schon ein paar Komponenten zur Verfügung und sagen Ihnen, was zur Zubereitung unserer „5-Minuten-App“ noch benötigt wird. In diesem und den beiden folgenden Artikeln zeigen wir Ihnen, wie Sie eine erste App programmieren und auf Ihrem Smartphone oder Tablet zum Laufen bekommen. In drei doch eher kurzen Artikeln ist das natürlich ein recht ambitioniertes Vorhaben. Wir steigen deshalb schon etwas höher ein und setzen auch einiges an Wissen voraus:

  • Sie können natürlich in Java programmieren.

  • Sie haben bereits mit Eclipse gearbeitet und können damit auch etwas umgehen.

  • Sie wissen, wie Sie mit den Android-SDK-Tools, bzw. dem ADT-Plug-in [1] die notwendigen Einrichtungen vornehmen, um Eclipse fit für Android zu machen. Und die Sache mit den AVDs, den virtuellen Smartphones, bekommen Sie sicherlich auch ohne große Probleme hin.

Alternativ können Sie übrigens auch das ADT-Bundle von [2] herunterladen und zum Laufen bringen. Das ADT-Bundle ist tatsächlich sogar die etwas einfachere und (von den längeren Downloadzeiten einmal abgesehen) auch die schnellere Möglichkeit, um mit der Entwicklung von Android zu beginnen. Bei dem ADT-Bundle handelt es sich um ein fertig geschnürtes Paket, in dem sich eine vorkonfigurierte Version von Eclipse befindet, in die das Android-SDK mit allen wichtigen Komponenten bereits integriert ist.

An dieser Stelle ist der Hinweis vielleicht ganz angebracht, dass Google das bestehende ADT-Bundle auf Basis von Eclipse in absehbarer Zeit durch das „An­droid Studio“ (s. Artikel von Dominik Helleberg im Java Magazin 8.13 auf S. 108 und Artikel zu IntelliJ von Dino Esposito auf S. 65 in dieser Ausgabe) ersetzen wird. Es handelt sich dabei im Kern um die Entwicklungsumgebung IntelliJ IDEA der Firma JetBrains. Sicherlich betritt damit kein Unbekannter das Gebiet der Android-Entwicklung, aber noch ist das Android Studio eine „early access preview“, also noch nicht in einem finalen oder unbedingt stabilen Stadium. Auch stehen noch nicht alle Features zur Verfügung. Da wir davon ausgehen können, dass Eclipse in der Java-Welt nicht ganz unbekannt ist und auch eine gewisse Verbreitung hat, kann man momentan nicht allzu viel falsch machen, wenn man sich nach wie vor auf das recht stabile ADT-Bundle stützt. Und schließlich muss man selbst bei einem späteren Wechsel zu Android Studio auch nicht vollkommen umlernen. Wegen der weiten Verbreitung von Eclipse ist aber auch nicht damit zu rechnen, dass die Android-Entwicklung hier in den kommenden Jahren am Ende sein wird. Wir werden Sie hier auf dem Laufenden halten.

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Lesetipp

Lesen Sie auch Stephan Elters E-Book „Android-Entwicklung für Einsteiger – 20 000 Zeilen unter dem Meer“, erschienen bei entwickler.press: http://entwickler.de/press/Android-Entwicklung-fuer-Einsteiger-0

Was bereiten wir in den drei Artikeln zu?

Wir werden nicht sofort programmieren. Nicht, dass sich die Android-Entwicklung schon so weit von der schnöden Programmierung entfernt hätte, nein – es gibt erst einmal viel anderes zu verstehen und einzurichten. Um uns aber nicht in abstrakten Vorhaben zu verlieren, wollen wir Sie im Laufe der drei Artikel dahin bringen, dass Sie eine einfache Version des alten Klassikers Hammurabi als App erstellen. Sie kennen Hammurabi? Hammurabi war ein Herrscher im alten Babylon, bekannt für seine Gesetze, die passenderweise „Code of Hammurabi“ genannt werden. Nach diesem Herrscher wurde auch eine der ersten, sehr einfachen Wirtschaftssimulationen benannt, in der Sie über eine festgelegte Anzahl von Runden (oder Jahren) mit der Eingabe einfacher Parameter über Wohl und Wehe eines Reichs bestimmen. Sie legen dazu in jedem Jahr fest, wie viel Korn Sie aussäen, an Ihr Volk verteilen und ob Sie Ackerland kaufen oder verkaufen. So einfach diese Simulation auch war, so sehr hat sie fast alle darauffolgenden, wesentlich komplexeren Wirtschaftssimulationen beeinflusst. Wegen des recht einfachen Codes ist Hammurabi auch heute noch ein durchaus interessantes Programm, um damit ein einfaches Spiel, in unserem Fall eine erste App zu programmieren. Die für das Spiel verbreitete Schreibweise „Hamurabi“, mit nur einem „m“, ist übrigens nur der alten Begrenzung auf acht Zeichen für Dateinamen unter DOS geschuldet.

Damit der Programmieraufwand (und damit auch der Umfang unserer Artikelreihe) im gesteckten engen Rahmen bleibt, stellen wir Ihnen rechtzeitig zum zweiten Artikel eine etwas einfachere Version dieses Klassikers zum Download zur Verfügung. Diese Klasse wurde nach dem Vorbild des Originals...