GraalVM rückt näher an Java

GraalVM wird Teil des OpenJDK: Oracle stellt Quellcode zur Verfügung

GraalVM wird Teil des OpenJDK: Oracle stellt Quellcode zur Verfügung

GraalVM rückt näher an Java

GraalVM wird Teil des OpenJDK: Oracle stellt Quellcode zur Verfügung


Die Entwicklung der GraalVM-Technologien soll enger mit der Kernentwicklung der Java-Plattform verknüpft werden. Dies ist der Ausgangspunkt des neuen Beschlusses der Arbeitsgruppe von Oracle, den Code der GraalVM Community Edition in das OpenJDK zu integrieren.

Die GraalVM-Arbeitsgruppe unterstreicht, dass die Überführung der GraalVM in die OpenJDK-Community als Wegbereiter von Innovation verstanden wird. Es soll ein transparenter Prozess angetrieben werden, der eine große Gemeinschaft von Unternehmen, Organisationen, Entwickler:innen und Akademiker:innen zusammenbringt. Das Ziel der strategischen Öffnung der GraalVM-Technologien sei es, einen gemeinschaftlichen Mehrwert zu schaffen. Auf der offiziellen GraalVM-Webseite wird im Q&A-Format erklärt, welche konkreten Bereiche von der Lizenzänderung betroffen sind.

Mit der GraalVM ins Cloud-Zeitalter

Die aus dem Hause Oracle stammende GraalVM-Umgebung zum Kompilieren und Ausführen von Programmen wurde als Alternative zur JVM entwickelt. Sie zielt insbesondere auf schnelle Startup-Zeiten ab, wie sie u.a. in Cloud-Anwendungen gefordert werden. Die GraalVM gilt deshalb als Schlüsseltechnologie, um das viele Jahre lang für Server-Szenarien optimierte Java ins Cloud-Zeitalter zu manövrieren.

Mit der GraalVM können Java-Anwendungen einerseits mit einem Just-in-time (JIT) Compiler in das Bytecode-Format gebracht und auf der HotSpot JVM ausgeführt werden. Andererseits ist es über einen Ahead-of-time (AOT) möglich, ein sogenanntes Native Image zu erzeugen, das lediglich den ausführbaren Binärcode enthält.

GraalVM.png

Quelle: Twitter GraalVM

GraalVM goes OpenJDK - die nächsten Schritte

Oracle plant in mehreren Projekten, Teile des GraalVM Just-in-Time-Compilers (JIT) sowie der Native-Image-Technologie innerhalb des OpenJDK weiterzuentwickeln. Die Unterstützung anderer Sprachen wie etwa Python, Ruby, R und JavaScript sind von der freien Implementierung ausgenommen.

GraalVM-Technologien sollen sich damit zukünftig am JEP-Planungsprozess orientieren, die Java-Entwickler:innen von anderen Java-Projekten kennen. Das GraalVM-Team erklärt, dass alle größeren Features diesen Prozess durchlaufen werden. Sobald eine GraalVM-Technologie das Stadium erreicht hat, Teil einer JDK-Hauptversion zu werden, wird ein JDK Enhancement Proposal (JEP) eingereicht.

Weitere Details zur Ankündigung können der offiziellen Webseite von GraalVM entnommen werden.

Elisavet Vasileiadou ist Junior Online-Redakteurin bei entwickler.de. Sie studierte an der Technischen Universität in Darmstadt.


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