Ada Lovelace entwickelte das erste Computerprogramm der Welt und ging als erste Programmiererin in die Geschichte ein. Anlässlich ihres Geburtstags am 10. Dezember gibt es ein Interview mit zwei ebenso spannenden Frauen, die in der IT-Branche Fuß gefasst haben. Vianney Martinez Alcantara, Solutions Consultant bei Alteryx und Katrin Erb, Managerin bei Finance Automations & Product bei Standard Bank Jersey Limited, haben mit uns über ihre Erfahrungen als Frauen in der IT gesprochen.
JAXenter: Wann habt ihr angefangen euch für Technik zu interessieren? Und was daran war spannend?
Katrin Erb: In meiner Kindheit und Jugendzeit habe ich nie an eine Karriere im Tech-Bereich oder der Informatik gedacht. Ich hatte so eine stereotype Ansicht von einem Mann im Kapuzenpulli, der auf endlose Codezeilen auf mehreren Bildschirmen starrt. Als ich jedoch während meiner Unizeit sowie zu Beginn meiner Karriere mit Tech und Programmieren in Berührung kam, änderte sich diese Perspektive sehr schnell. Ich war angetan von den grenzenlosen Möglichkeiten – mit Code und Technologie schien es, als könnte ich jedes Problem schnell selbst lösen. Außerdem wollte ich Technologien und Software nicht mehr nur passiv anwenden, sondern ein Teil der Entwicklung sein. Heute könnte und würde ich ohne meine Tools und Software nicht mehr arbeiten wollen, weil sie mir helfen, viel besser und schneller Lösungen zu finden.
Vianney Martinez Alcantara: Für mich war es ähnlich: Wenn ich ehrlich bin, kann ich nicht sagen, dass ich immer wusste, eines Tages Teil der Datenanalyse- und Technologiewelt sein zu wollen. Ich hatte das Glück, in einer Familie groß zu werden, die bis heute einen Freizeitpark mit vielen mechanischen Spielautomaten und Spielen besitzt. Als Kind habe ich die Technik hinter diesen Attraktionen nicht wirklich bemerkt und natürlich habe ich den Park sehr oft besucht. Als ich 16 Jahre alt war, erwarb meine Familie ein sehr cooles und anspruchsvolles Gerät, das viel Wartung brauchte. Hierfür wurde ein waschechter Ingenieur eingestellt, der die elektronischen Reparaturarbeiten an den komplexen Maschinen durchführte. Das machte mich neugierig und ich wollte die Gründe verstehen, warum es manchmal nicht funktionierte oder es schlicht tat, was es tat. Das war wohl auch der Grund, warum ich mich später für ein Studium der Elektrotechnik entschied.
JAXenter: Lasst uns über euren Hintergrund sprechen. Wie seid ihr auf eurem jeweiligen Karriereweg gelandet? Welche Hindernisse musstet ihr überwinden?
Vianney Martinez Alcantara: Als ich meinen Bachelor-Abschluss in Elektrotechnik in Mexiko erhielt, hatte ich mich innerhalb meines Studiums auf den Bereich Telekommunikation spezialisiert. Mein erster Job war die Programmierung und Installation von Servern im ganzen Land, was eine unglaubliche tolle Erfahrung war. Auf diese Weise habe ich die Dinge, die ich gelernt habe, wirklich in die Praxis umgesetzt und konnte viele neue Eindrücke sammeln. Allerdings war die Sicherheit so ein Thema – besonders als Frau, die die ganze Zeit in Mexiko herumreiste. Also beschloss ich, einen anderen Weg einzuschlagen, jedoch in der Telekommunikationsbranche zu bleiben. Nachdem ich den Job gewechselt hatte und für einen Handyhersteller arbeitete, regte sich in mir der Wunsch, einen Master-Abschluss zu machen. Ich entschied mich, nach Deutschland zu gehen und hier Kommunikationssysteme zu studieren. Während dieser Zeit hatte ich die Möglichkeit, für einen Netzbetreiber zu arbeiten, was mich schließlich dazu brachte, mich mit Big Data auseinanderzusetzen und das Kundenverhalten zu analysieren. Die Erkenntnisse und Erfahrungen, die ich gesammelt habe, waren sehr beeindruckend und der Job schien mir vielversprechend. So widmete ich meine Master-Arbeit der Datenanalyse und Big Data.
Katrin Erb: Ich bin in Namibia aufgewachsen und habe in Südafrika studiert, um Wirtschaftsprüferin zu werden. Dazu gehört ein dreijähriges Ausbildungsprogramm nach dem Studium, welches ich bei Standard Bank absolviert habe. Während dieser Zeit suchte ich ständig nach Wegen, wie ich meine Arbeit effizienter gestalten konnte. Dies war zum Teil der Frustration bei Routineaufgaben geschuldet, andererseits aber auch meinem Wunsch meinen Arbeitsergebnissen einen echten Mehrwert zu verleihen. Deshalb habe ich ein paar Tools ausprobiert und mir selbst beigebracht, wie man Excel richtig benutzt – meine ersten rudimentären Codes erblickten das Licht der Welt.
In meinem letzten Jahr wurde ich nach Jersey, direkt vor der Küste Großbritanniens, versetzt. Hier wurde ich zum ersten Mal mit fortschrittlicherer Automatisierungssoftware vertraut gemacht, was mich schließlich dazu brachte, den Sprung in eine eher technikorientierte Karriere zu wagen. Der Übergang war aber ganz natürlich. Auch nach dem Ende meiner Ausbildung blieb ich bei Standard Bank und kann mich heute fast ausschließlich mit dem befassen, was mir am meisten Spaß macht: Prozesse zu automatisieren und Arbeit effizienter zu gestalten.
JAXenter: Habt ihr Unterstützung von euren Familien und Freunden erhalten? Habt ihr ein Vorbild?
Vorbild sind für mich all die Frauen, die mich mit ihren großen und kleinen Geschichten inspirieren und anspornen weiterzumachen.
Katrin Erb: Meine Familie und meine Freunde haben meine Entscheidungen immer sehr unterstützt, sei es in Bezug auf meine Karriere oder meine persönlichen Angelegenheiten. Diese Unterstützung ist großartig, auch wenn sie sich über mehrere Kontinente erstreckt. Es gibt mir die notwendige Unterstützung, um meinen eigenen Weg zu finden. Ob ich ein bestimmtes Vorbild habe? Ich denke, es gibt viele Menschen, die mich inspirieren. Was ist mit dir, Vianney?
Vianney Martinez Alcantara: Ich hatte auch stets die Unterstützung meiner Familie. Aber ich erinnere mich, dass viele meiner Verwandten und Freunde wegen meines Studiums und meiner Berufswahl meine Entscheidung in Frage gestellt haben. Der Grund dafür war, dass niemand aus meiner Familie zuvor einen Ingenieurberuf ausgeübt hatte. Somit war ich die erste Ingenieurin und Frau der Familie, die diesen Karriereweg eingeschlagen hat.
Vorbild sind für mich all die Frauen, die mich mit ihren großen und kleinen Geschichten inspirieren und anspornen weiterzumachen. Ich möchte anderen Mädchen und Frauen zeigen, dass sie in meine Fußstapfen treten können, wenn sie dies wollen.
JAXenter: Hat jemals jemand versucht, euch davon abzuhalten, in eurem Berufsleben zu lernen und Fortschritte zu machen?
Vianney Martinez Alcantara: Nein. Ich hatte immer das Glück, von Menschen umgeben zu sein, die meine Entscheidungen unterstützen, egal was passierte. Vor allem mein Mann und meine Familie in Mexiko haben mir so viel gegeben und mich zu dem gemacht, was ich bin – beruflich und persönlich. Außerdem denke ich, dass es heute nichts gibt, was dich davon abhalten kann, in deiner Karriere voranzukommen. Dank der Technologie und des Internets haben wir eine unendliche Anzahl von Quellen und einen unerschöpflichen Zugang zu Wissen. Wir können alles lernen, was wir wollen.
Katrin Erb: Das Gleiche gilt für mich, denn ich habe nie Blockaden oder Rückschläge erlebt. Ich möchte jedoch hinzufügen, dass wir uns oft selbst im Weg stehen, wenn es um Weiterbildung geht. Wir finden Ausreden, warum jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist oder es nun gerade nicht passt. Lernen ist allerdings eine lebenslange Aufgabe, die nur du und du allein erfüllen kannst und solltest.
JAXenter: Könntet ihr uns mehr über eure derzeitige Tätigkeit erzählen? (Firma, Position etc.) Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?
Vianney Martinez Alcantara: Es ist schwer, einen typischen Arbeitstag zu beschreiben, weil meine Tage immer so unterschiedlich sind. Ich bin Solution Consultant bei Alteryx und unterstütze meine Kollegen im technischen Bereich. Dort habe ich die Möglichkeit, mit Kunden zu sprechen, und meistens erzählen sie mir von ihren Herausforderungen mit aktuellen Prozessen. Und genau damit helfe ich ihnen: Diese Herausforderungen zu lösen. Die Ergebnisse variieren natürlich, aber manchmal ist es etwas so simples, wie schneller zu neuen Erkenntnissen zu gelangen – und das macht die Kunden natürlich glücklich. Mir selbst gefällt das mit am meisten an meinem Job.
Ich beschäftige mich mit echten Fällen und lerne selber immer mehr dazu. An anderen Tagen bringe ich Partnern und Kunden bei, wie sie Datenanalyse angehen müssen oder führe Webinare und Events durch. Meine Aufgaben sind recht vielfältig.
Katrin Erb: Ich würde sagen, dass das wirklich wahr ist! Jeder Tag ist anders. Ich bin derzeit bei der Standard Bank Jersey Limited beschäftigt, wo ich im Finanzteam arbeite. Meine Arbeit besteht aus der Unterstützung der Produktkontrolle und ich verbringe die meiste Zeit mit der Automatisierung langsamer und risikoreicher Prozesse. Die Automatisierung besteht darin, den aktuellen Prozess zu verstehen und ihn in etwas effizienteres und leichter verständliches zu übersetzen. Mein Hintergrund im Finanzbereich hilft mir dabei sehr, da ich die Angelegenheit ohne große Erklärungen verstehe und mir überlege, wie der automatisierte Prozess im Idealfall aussehen sollte. Ich helfe auch gerne Kollegen, die den Umgang mit Anwendungen und Software neu erlernen. Dann zeige ich ihnen, was ich schon weiß.
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JAXenter: Worauf seid ihr in Eurer Karriere am stolzesten?
Katrin Erb: Definitiv der Gewinn des Alteryx Grand Prix in diesem Jahr. Es war die Krönung meiner Data-Science-Reise mit der Software von Alteryx und ich hätte nicht einmal im Traum daran gedacht, dass ich wirklich diesen Wettbewerb gewinne.
Vianney Martinez Alcantara: Als Solution Consultant mag ich es sehr, anderen zu helfen – entweder indem ich etwas Neues schaffe oder indem ich bestehende Prozesse optimiere. Das macht mich stolz.
JAXenter: Warum gibt es nicht mehr Frauen in der Technik? Was denkt ihr dazu?
Wenn mehr Frauen in MINT-Berufen arbeiten würden, wären wir nicht die Ausnahme, sondern genauso normal wie Männer.
Vianney Martinez Alcantara: Ich kann das nicht nur auf einen Faktor zurückführen. Meiner Meinung nach ist es die Summe mehrerer Dinge: Wir können nicht erwarten, dass viele Frauen im Tech-Bereich arbeiten, wenn wir sie nicht unterstützen oder sie nicht mit anderen Frauen in der Branche verbinden. Die Tech-Branche wird von Männern dominiert und es gibt immer noch Stigmata. Von Frauen wird leider erwartet, dass sie in anderen Bereichen arbeiten – von ihrem sozialen Umfeld oder weil sie es selbst denken. Ich finde, die Vorbereitung auf solch eine Karriere beginnt schon zu Hause, und wir müssen Mädchen und der jungen Generationen helfen, Stigmata zu beseitigen und Vorurteile zu überwinden, die gegebenenfalls mit einem Job verbunden sein könnten. Das ist sowieso Unsinn, denke ich.
Katrin Erb: Ich stimme völlig zu: Das Fehlen von Vorbildern ist ein Problem. Wie Vianney bereits erwähnt hat, haben Frauen oft keine Gleichaltrigen oder andere Frauen, an die sie sich wenden können, wenn sie eine technisch orientierte Karriere verfolgen wollen. Dies hindert Frauen oft daran, einen Job als Entwickler oder in der Technologiebranche auch nur in Betracht zu ziehen. Darüber hinaus ist das mangelnde Bewusstsein für die Möglichkeiten eine Herausforderung. Ich muss sagen: Wenn ich besser gewusst hätte, was eine Karriere im Tech-Bereich bedeutet, wie sie aussehen und sich anfühlen würde – ich hätte sie vom allerersten Tag an verfolgt.
JAXenter: Könntet ihr ein paar Herausforderungen (oder Hindernisse) für Frauen in der Tech-Branche nennen?
Katrin Erb: Nun, die von mir bereits erwähnten Punkte sind sicherlich eine Herausforderung. Frauen in der Technikbranche sind immer noch die Ausnahme. Das führt dazu, dass sie sich am Arbeitsplatz vielleicht nicht sehr wohl fühlen. Für wen auch immer das zutrifft, dem sei gesagt, dass es immer einen oder eine Erste geben muss. Mit der Zeit wird es sich für alle Programmiererinnen und Datenexpertinnen in der Technologiebranche weniger seltsam anfühlen, denn es werden mehr Frauen folgen. Ich muss sagen, dass ich mich sehr willkommen fühle und beinahe schon gefeiert werde, weil ich eine Frau in dieser Branche bin. Hoffentlich erleben andere Frauen das Gleiche.
Vianney Martinez Alcantara: Ja, ich stimme zu: Wenn Frauen in eine von Männern dominierte Welt eintreten, fühlen sie sich vielleicht etwas ausgeschlossen oder allein – aber einige müssen die ersten Schritte machen. Zuerst könnte es sich etwas unangenehm anfühlen, die einzige Frau auf einem Business-Intelligence-Gipfel oder die einzige Frau im Analytics-Team zu sein. Aber etwas später wird es wahrscheinlich auch andere Frauen geben. Wenn ich jedoch auf die Geschlechterrollen zurückkomme, denke ich, dass viele Frauen damit kämpfen, eine Entscheidung für die Karriere zu treffen und gleichzeitig eine Familie zu gründen. Oftmals müssen sie sich immer noch zwischen den beiden Wegen entscheiden. Klar, es ist schwer ein Gleichgewicht zu finden, aber ich bin mir sicher, dass Frauen, die mehr mit ihren Arbeitgebern über ihre Wünsche und Probleme sprechen, Lösungen finden können.
JAXenter: Wäre unsere Welt anders, wenn mehr Frauen in MINT-Berufen arbeiten würden? Was wären die (sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen) Auswirkungen?
Vianney Martinez Alcantara: Oh, es würde definitiv einen Unterschied machen! Das wissen wir alle: Zwei Köpfe denken besser als nur einer. Ich glaube, dass dem MINT-Bereich nicht die notwendige Wichtigkeit zukommt und die nötige Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die Menschen verstehen nicht, dass diese Bereiche zur Innovation und zur Schaffung interessanter Arbeitsplätze beitragen. Wenn mehr Frauen darin arbeiten würden, wären wir nicht die Ausnahme, sondern genauso normal wie Männer. Meiner Meinung nach würde dies auch zu einem Paradigmenwechsel führen – nicht nur für Frauen, sondern für alle. Vielleicht würde es sogar zu einer gerechteren Gesellschaft führen? Frauen können genauso viel wie Männer und bringen neue Ideen und Blickwinkel mit. Frauen dazu zu ermutigen, eine MINT-Karriere anzustreben, kommt auch der Gesellschaft zugute.
Katrin Erb: Ja, Vielfalt bringt unterschiedliche Meinungen, Ansichten und Kenntnisse mit sich. Je mehr Menschen mit unterschiedlichem sozialen, wirtschaftlichen oder ethischen Hintergrund zusammenarbeiten, desto innovativer und besser sind die Lösungen. Vermeintlich alte Barrieren zu überwinden und mehr unterschiedliche Menschen in Informatik, Technik, Mathematik und so weiter zusammenzubringen, wird unserer Gesellschaft zugute kommen, genau wie Vianney sagt.
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JAXenter: Die Diskussion über Diversität gewinnt an Dynamik. Wie lange wird es dauern, bis die Ergebnisse der aktuellen Debatte vorliegen?
Katrin Erb: Wandel dauert lange. Als erstes müssen wir junge Mädchen für technische Fächer, also Mathematik, Physik und so weiter, begeistern. Auf diese Weise beginnen sie, eine Karriere in diesem Bereich überhaupt in Betracht zu ziehen.
Vianney Martinez Alcantara: Ich bin ein sehr optimistischer Mensch – aber ich bin auch gerne realistisch. Ich weiß, wenn ich meine Situation mit der meiner Mutter oder Großmutter vergleiche, dann sind wir definitiv vorangekommen. Aber wir haben noch keine Gleichstellung erreicht. Einige Regierungen und Unternehmen haben Strategien zur Erreichung bestimmter Geschlechterquoten entwickelt, von denen ich persönlich aber wenig halte. Sie beschäftigen sich nur mit der Spitze des Eisbergs. Wir müssen mit den gegenwärtigen und kommenden Generationen zusammenarbeiten und sie auf ihren Karrierewegen unterstützen. Jungen und Mädchen müssen die gleichen Chancen und die gleichen Werkzeuge sowie die gleiche Unterstützung bekommen. Nur dann werden sie sich ebenbürtig fühlen und ihre Wunschkarriere wählen.
JAXenter: Welche Ratschläge (und Tipps) würdet ihr Frauen geben, die eine Karriere in der Tech-Branche anstreben? Was sollten sie über diese Branche wissen?
Katrin Erb: Lass dich nicht einschüchtern! Eine Karriere in der Technik ist für jeden etwas, vor allem angesichts der Art und Weise, wie sich die Welt verändert. Die Möglichkeiten im Bereich der Technik wachsen rasant und man lernt jeden Tag dazu. Beschäftige dich so viel wie möglich mit der Branche, der Technologie und der Software. Das würde ich immer empfehlen. Wissen ist ein mächtiges Instrument und ich habe festgestellt, dass es der beste Weg ist, sich Respekt zu verdienen – egal ob man nun männlich oder weiblich ist.
Ich habe oft gesehen, dass Menschen ihre Berufswahl auf Interessen aufbauen und nicht auf dem, was Wachstumspotential hat. Angesichts der rasanten Zunahme der Automatisierung würde ich das nicht mehr empfehlen. Tech ist sehr gefragt, integriert sich sehr gut in andere Bereiche und wird in Zukunft immer wichtiger. Probier es aus – was ist das Schlimmste, was dir passieren kann?
Vianney Martinez Alcantara: Ich würde sagen: Hab keine Angst, die Erste zu sein. Ich denke, dass du sowieso keinemn Plan folgen wirst, aber du wirst diejenige sein, die ihre Karriereleiter selbst zusammenbaut. Tu es einfach, experimentiere mit allen möglichen Dingen und sammle Wissen sowie Erfahrung. Ich kann dir sagen, dass du überrascht sein wirst über die Dinge, die kommen werden und die du erreichen wirst. „Und was ist, wenn das nicht funktioniert?“, werden sich einige Leute bestimmt fragen. Nun ja, wenn es nicht funktioniert, dann versuche es anders und behalte dein Ziel im Blick.