Alle Neuheiten auf einen Blick!
Alle Neuheiten auf einen Blick!
Auf der Microsoft Connect(); in New York vermeldete der Konzern aus Redmond gestern jede Menge Neuigkeiten. Darunter sind der Visual Studio 2017 Release Candidate, das Visual Studio Mobile Center und Visual Studio for Mac, SQL Server Next für Linux und Windows sowie der Team Foundation Server 2017, Azure Data Lake Analytics und Data Lake Store.
Neben den Ankündigungen zu Entity Framework Core 1.1, .NET Core 1.1 und ASP.NET Core 1.1 sowie Microsofts Beitritt zur Linux Foundation als Platinum Member gab es auf der Connect(); in New York auch News zu SQL Server, Visual Studio 2017, Azure, Team Foundation Server und vielem mehr. Die wichtigsten Infos und Details fassen wir in der Folge kompakt zusammen.
Die nächste Version von SQL Server steht ab sofort als Public Preview zur Verfügung und nennt sich offiziell SQL Server v.Next Public Preview. Die Vorabversion des Datenbankservers ist für Windows, macOS, Red Hat Enterprise Linux 7.2, Ubuntu Linux 16.04 und auch für Docker erhältlich. Eine Version für Suse Linux Enterprise Server wurde in Aussicht gestellt. Die „general availability“ wird voraussichtlich Mitte 2017 sein. Dass die Zeit der Insellösungen vorbei ist, war seit März 2016 klar, als Scott Guthrie, Executive Vice President of the Cloud and Enterprise, verlauten ließ, dass es von SQL Server sowohl On-Premises, als auch Cloud-Varianten für Linux geben wird. Seit 1. Juni ist die Windows-Version von SQL Server bereits verfügbar (zu den Features und Funktionen ein Kommentar von Thorsten Kansy).
Laut Microsoft sollten die Windows- und Linux-Version von SQL Server Next auf der gleichen Codebasis aufsetzen, mit nur wenigen plattformspezifischen Spezifikationen. Laut den Verlautbarungen von Microsoft-Offiziellen auf der Connect(); wartet die Linux-Version mit allen wichtigen Features des Datenbankservers auf, darunter In-Memory Online-Transaction Processing (OLTP), In-Memory Columnstores, Transparent Data Encryption, Always Encrypted und Row-Level Security. Weitere technische Einzelheiten und Details zu SQL Server Next verriet Microsoft in New York nicht, dafür aber die Verfügbarkeit von SQL Server 2016 Service Pack 1. Neben Bugfixes bringt das Service Pack interessante Veränderungen des Lizenzmodells: So gibt es in der Standardversion ab sofort einige Features, die bisher nur in der Enterprise-Lizenz erhältlich waren, darunter In-Memory-Funktionen wie Column Store oder Row-Level-Security und Data Masking.
Microsoft hat eine Testversion von Visual Studio 2017 veröffentlicht. Der Visual Studio 2017 Release Candidate ist offenbar eine relativ fertige Version von Microsofts integrierter Entwicklungsumgebung. Der RC-Status und die neue Benennung – in den bisherigen fünf Preview-Versionen wurde die Software stets Visual Studio 15 genannt – deuten darauf hin. Die offizielle Aussage lautete denn auch, dass die finale Version Anfang 2017 zur Verfügung stehen wird.
Der Release Candidate hat unter anderem Verbesserungen für IntelliSense (Smart Preselection, Filtering, XAML-Support) sowie fürs Code-Refactoring per Roslyn an Bord. Dazu gesellen sich neue Echtzeit-Features, die das Live-Testing von Geräten und umgehende Abhängigkeitsprüfungen ermöglichen. Darüber hinaus kann dank eines modularen Installationsprozesses ausgewählt werden, ob man nur den Core Editor nutzen möchte oder Spiele mit Unity, .NET-Desktop-Anwendungen oder Python-Code schreiben möchte.
Besonderes Augenmerk legt Visual Studio 2017 zusammen mit Xamarin auf die Entwicklung mobiler iOS-, Android- und Windows-Anwendungen. So verfügt der sogenannte Roaming Extensions Manager über eine Übersicht aller verfügbaren Erweiterungen. Für weitere Infos und Features, wie den neuen Identitätsdienst (Verwendung von Nutzerkonten für andere Entwicklerwerkzeuge wie Team Explorer, Azure Tools, Windows Store Publishing), die neue Navigation per „Ordner öffnen“-Funktion, kürzere Ladezeiten oder den starken Fokus auf mobile Cross-Plattform-Entwicklung, verweisen wir auf die Release Notes von Visual Studio 2017. Das folgende Video gibt darüber hinaus einen Überblick über die Neuerungen.
In die Mobile-Kerbe schlägt auch die Preview-Version des neuen Visual Studio Mobile Center, das Microsoft bei der Vorstellung als „mission control for your mobile apps“ bezeichnete. Beim Visual Studio Mobile Center handelt es sich um ein Set von Cloud- und Lifecycle-Diensten, die Entwicklern dabei helfen sollen, verschiedenste Aspekte von mobilen Apps zu tracken und zu managen. Dazu kommen Telemetriedaten, Crash- und Bug-Monitoring sowie Mobile Analytics und die Möglichkeit, Apps zur Skalierung benötigte Backend-Cloud-Services zur Seite zu stellen. Ferner erlaubt die Preview-Version bereits einen automatischen Build von Apps bei jedem Pull Request und App-Testing auf einer großen Anzahl verschiedener Devices. Ausgelegt ist das Tool für iOS- und Android-Apps, die in Swift, Objective-C, Xamarin/C# oder React Native geschrieben sind. Support für Cordova und Windows Universal Apps wurde in Aussicht gestellt.
Wie erwartet öffnet sich Microsoft weiter in Richtung macOS und verkündete zusätzlich zur Preview von Visual Studio 2017 auch die Verfügbarkeit einer Vorabversion von Visual Studio for Mac. Die IDE ermöglicht das Entwickeln nativer Mobile- und Mac-Apps in C# und basiert auf Xamarin Studio, hat IntelliSense an Bord sowie MSBuild und die Debugger Engines für Xamarin- und .NET-Core-Apps.
Auch im Bereich Azure gab es auf der Connect(); Neues zu vermelden. So wurde die „general availability“ von Azure Data Lake Analytics und Data Lake Tools angekündigt. Azure Data Lake soll Entwickler, Data Scientists und Analysten in die Lage versetzen, Daten jeder Größe (selbst Petabytes) zu verarbeiten und zu analysieren – über alle möglichen Plattformen und Sprachen hinweg. Data Storage soll damit erheblich vereinfacht werden, auch Setup und Ausführung von Batch-, Streaming- und Interactvie-Analytics wird beschleunigt.
Azure Data Lake, von Microsoft als „hyperscale repository for big data analytic workloads in the cloud“ beschrieben, besteht aus drei Hauptkomponenten: Azure Data Lake Analytics, Azure Data Lake Store und U-SQL. Als Cloud Data Lake für den Enterprise-Einsatz unterstützt Azure Data Lake Store den HDFS-Standard und fokussiert auf Sicherheit und Skalierbarkeit. Azure Data Lake Analytics ist ein Dienst zur Vereinfachung von Big-Data-Analysen. Nutzer sollen sich auf das Schreiben, Ausführen und Verwalten von Aufträgen konzentrieren, statt zusätzlich den Betrieb der verteilten Infrastruktur übernehmen zu müssen. Data Lake Analytics enthält ferner U-SQL, eine Abfragesprache, die SQL mit den Ausdrücken von C# kombiniert.
Ebenfalls angekündigt und als Public Preview verfügbar sind die Azure Data Lake Tools für Visual Studio Code (VS Code). Die Tools sollen Nutzern eine leichtgewichtige „authoring experience“ für U-SQL an die Hand geben – als Alternative zu den herkömmlichen Data Lake Tools für Visual Studio.